Fast Unendlichkeit
Deine Hände auf meiner Haut. Kleine Flammen, Gänsehaut.
Deine Hand fährt über meinen Rücken. Welten kollidieren. Zwei Menschen verschmelzen.
Ich liebe dich.
Ein Kuss auf meinem Hals.
Du liebst mich auch.
Oder?
Wieso tun wir das, wenn du mich nicht genug liebst, um mich deine Freundin zu nennen?
Und dann gehst du wieder und lässt mich mit so vielen Fragen zurück.
…
Jeder von uns lebt sein eigenes Leben.
Manchmal glaube ich, du willst nur meine Liebe, weil du nicht allein sein willst.
Jetzt sitze ich auf meinem Bett und weine.
Du könntest, wenn du wolltest, jetzt hier sein.
Aber du bist nicht hier.
…
Und dann gehst du. Du warst das letzte Mal gegangen.
Deine wärmende Nähe, die ich so gewohnt worden bin, nahmst du mit.
Meine Welt wurde kalt.
Weil deine Augen, wenn du gehst, die Farbe mitnehmen und ohne dein Lachen die Sonne nicht scheint.
…
In einem kalten, schwarz-weißen Chaos hast du mich zurückgelassen.
Ich schaue in den Spiegel.
Hände, Berührungen, die so zart sind, hinterlassen Spuren.
Jetzt spüre ich sie wie Narben auf meiner Haut.
…
Ich wollte nicht, dass du meine erste, schmerzhafte Lektion wirst.
Ich wollte, dass es Liebe ist.
…
Und, ich will wissen, wieso du noch immer da bist.
Ich fühle nichts, außer dich. Immer und überall.
In seinem Lachen sehe ich deines, aber er lacht nicht, wie du es tust.
Und wenn er geht, ist es nie so schwer. Es tut nie so weh.
Waren wir etwas Besonderes?
…
Sie ist laut, die Stille zwischen zwei Menschen, die sich einst geliebt haben.
Liebe so laut, aber so leer.
So leer, dass keiner sonst sie sieht.
Eine Liebe, die nie gelebt wurde.
Wir waren nichts Besonderes.
…
Wie kommt man über jemanden hinweg, der nie dir gehört hat?
Wem gibst du die Schuld, wenn du dein eigenes Herz gebrochen hast?
…
Es hat sich angefühlt, als wären wir endlos.
Aber vielleicht war das nur so, weil wir nie angefangen haben, etwas zu sein.
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