Leben ist hart
Es ist Winter. Jeden Tag einfach immer nur dasselbe. Es ist schon mein Lebenkreislauf. Zuerst zur Schule gehen und dann nachhause. Ab und zu auch mal einkaufen. Ich hasse es zu leben.
Sieben Uhr morgens stürmt meine Mutter herein und weckt mich auf. Ich stehe aber jedesmal ungefähr 5 Minuten später auf. Trotzdem bereite ich mich vor. Dann gehe ich hinunter zur Küche und hole meine Jause. Noch dazu hole ich meine Jacke und ziehe sie an und dann geht es auch schon hinaus in die Kälte. Aber. . . es gibt da etwas noch. Ich ziehe meine Kaputze jedesmal bevor ich hinaus gehe bis zur meiner Nase hinunter, damit ich niemanden sehen kann und niemand mich. Alle meine Freunde fragten mich jedesmal wieso ich das mache. Ich habe es ihnen nie bisher erzählt, weil. . . ich keinen Grund dafür hatte. Ich wusste selber nicht wieso ich so etwas tat. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass ich es machen musste. Dann ging ich schon in die Schule hinein. Ich hasse die Schule. Sie ist voller komischen Typen voll, die ich Psychopathen nennen würde. Jedesmal bis zur Klasse war es für mich so erdrückend, dass ich sogar schwitzte. Vielleicht lag es daran, dass mich die meisten kannten, aber wie alle von ihnen auch wussten, dass mich gefühlt die ganze Klasse nicht mochte. Ich mag meine Klasse, ja vielleicht gab es manchmal so Streitereien zwischen uns, aber ich habe mich trotzdem jedesmal so erbärmlich so allein und einsam gefühlt. Ich wollte an manchen Tagen nicht mal kommen. So ging ich in die Klasse hinein. Ich hatte nur eine Freudin in der Klasse, die auch so einsam war wie ich, doch da gab es einen Unterschied zwischen uns. Sie war immer so aggressiv, nervig, redete blöd und verstand keinen Spaß. Also wurde es mit ihr langsam schon für mich ein bisschen schlimm. Ich wollte langsam schon irgendwie nichts mit ihr zu tun haben. Ich könnte mich gleich von ihr fernhalten können wenn sie diesen Charakter nicht hätte. Und zwar Hilfsbereitschaft. Das mochte ich an ihr so gerne. Also blieben wir weiterhin befreundet. Dann war schon die Schule vorbei und wir gingen nach Hause. Mein Haus war meine Hölle. Ich hasste es dort so sehr. Als ich hineinging sah ich leider, dass meine zwei Blödbrüder schon da waren. Der eine beleidigte mich eh gleich und der andere fing an mich zu schlagen. Wir waren wie Feinde. Dann kam mein Vater und raufte mit mir und tat mir jedesmal weh. Dann kommt auch noch meine Mutter und muss mich nerven. Und dann noch Mathehausaufgaben, die unendlich sind. Das war's! Es ist einfach zu viel. Ich will nicht mehr. Später wenn ich duschen gehe heule ich daweil. Weil jedesmal alles mal rauskommen muss.
Es ist alles zu viel! Ich will nicht mehr Leben! Das Leben ist ziemlich hart, für jeden von uns.
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