Unsterblichkeit
Ich denke, ich bin unsterblich. Ich muss es sein.
Kein Anfang, kein Ende.
Der Tod wird meinem Leben niemals ein Ende setzen können. Es hat doch nie wirklich begonnen.
Ja, ich "lebe". Das ist mir bewusst.
Ich wurde geboren.
Ich atme.
Ich stehe jeden einzelnen Tag auf und mache mich bereit, in eine Welt hinauszugehen, die nicht für mich gemacht ist.
Es darf doch einfach nicht so sein.
Ich sollte in einer Welt leben dürfen, die nicht von Generationen vor mir bereits zerstört wurde. Generationen, die ihre Fehler zu meinen Problemen machen.
Ich trage Schuld an allem, das verkehrt läuft auf unserem blauen Planeten.
"Halte den Klimawandel auf! ", "Sorge für Frieden auf der Welt! ", "Rette die Tiere, die vom Aussterben bedroht sind! "
"Mach dies! ", "Sorge für das! "
Solange ich nicht alle Fehler bereinigt habe, all jener, die diese verursacht haben, kann ich mein eigenes Leben nicht leben.
Ich lebe ihr Leben, aber ganz bestimmt nicht mein eigenes.
Es kann einfach nicht sein. Das wäre nicht fair.
Doch was ist das schon "Fair"?
In einer gerechten Welt wäre meine Zukunft gesichert. Ich dürfte mit dem Wissen existieren, lange genug frische Luft zum Atmen haben zu dürfen, dass mein Dasein auf diesem Planeten auch einen Sinn hat.
Freunde finden,
Schule abschließen,
der erste Freund,
arbeiten gehen,
Hochzeit feiern,
eine Familie gründen.
Das ist eine Welt, die für mich gemacht ist. Das ist eine Welt, in der ich mein Leben lebe.
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