Wegschauen ist auch erlaubt
Wenigen fällt auf, wie DIE DA mit ihren Gefühlen spielen. Angst und Hass schüren. Von einem endzeitlichen Szenario faseln. Täglich ahne ICH, welche schlimme Neuigkeiten mich erwarten. Ich will nichts hören. Draußen, zu Hause: überall warten Trigger darauf, meine Angst aus dem Schlaf zu reißen. Leute wie ich bemerken eher, dass von den News Angst bekommen nichts Abartiges ist. DIE DA wollen es. DIE DA. Windige Typen, die in dunklen Büros vor ihren Computern hocken, hämisch lächelnd. Sie schreiben. Schlimme Dinge. Für ein Medium. Das Österreich heißen kann oder Kronenzeitung, aber nicht nur. DIE DA haben sich in allen Milieus der Gesellschaft ausgebreitet. Man kann den Dreck, den sie fabrizieren, so zusammenfassen: Panikmache. Woran man sie erkennt? Da wäre einen Anlass. Ein negativer natürlich. In einem Artikel wird er kürzestmöglich bejammert. Wichtige Aspekte zu ignorieren ist die Kunst. Priorität ist die Angst. Zur Erzeugung muss negativisiert und aufs Äußerste übertrieben werden. Um dem Text den letzten Schliff zu verleihen, kommen Schmankerln dazu. Wie die Gefahr, die so ein Ereignis auf jeden haben kann. Den krönenden Abschluss macht die Wiener Traditionsfloskel: Da kann man nix machen. Die HASSE ich FAST so sehr wie die mediale Verzerrung in die Unwahrheit. Aber nur das verkauft sich. Das Real life ist öde. Man muss sich die Sensationen oder Weltuntergangsszenarien selber erfinden. Aber was ist schon dabei? Die Auswirkung der Panikmache darf man nie unterschätzen. Sie schürt zwei verhängnisvolle Gefühle: Angst und Hass. Wegen Angst vor Terror entsteht ein Vermeidungsverhalten, man geht jedem Risiko aus dem Weg. Auch darüber schreiben DIE DA, wenn die Heimaturlaube der Österreicher boomen oder Europa sich zu einem Kontinent aus Polizeistaaten entwickelt. Je mehr islamistische Gräueltaten, Fehler der Regierungsparteien oder Probleme mit Flüchtlingen im großen Stil der Panikmache in die Medien und so unter die Leute gelangen, desto mehr entwickelt man Hass. Der erzeugt das andere Extrem. Kein Wunder, dass Rechtsextremismus stark ist. Es ist ein Produkt der Angstmedien. Man kann was tun! DIE DA können was tun! AUFHÖREN! Mit der industriellen Angstproduktion würde es zu lange dauern. Stoppt die Kann-man-nichts-machen-Phrase! Sie stimmt fast nie, und wenn: Was bringt sie? Nichts wird besser, wenn ihr uns das gnadenlos ins Gesicht sagt! Hoffnungslos zu werden und sich klein zu fühlen ist nicht lustig! Das ist ein Grund, wieso nix auf dieser Welt weitergeht: Weil man uns einsagt, dass nix weitergeht! Der Mensch gibt auf, bevor er anfängt. Und WIR müssen nicht alles wissen. Manches will man nicht wissen. Und das Wissen in den Medien ist nur Illusion. Wegschauen ist erlaubt. Wer das unmündig findet, kann lesen. Reflektiert: Nicht blind hinnehmen, was da steht! Selten ist Panikmache stark wie in den Gratiszeitungen. Mit ÄUSSERSTER Vorsicht "genießen". Wenn man das kranke System kennt, kann man das Big Picture sehen. Es ist nicht immer schwarz.
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