Abschied ein halb
Im Screenlight nachts, da trinkt mein Auge jeden Punkt, bis wieder Text und Text erscheint. Kaum gelesen, kaum verstanden, nur schnell zurückgeschrieben. Und wieder warten auf die Punkte, die erbarmungslosen. Warten. Das Auge müde, der Geist müde. Die Nacht müde. So still, dass jeder Lärm verstummt, dass nichts das Hören unterbricht. Die Worte pochen auf dem Screen und es wird mehr, was du mir schreibst. Hoffen. Ich texte um deiner Antwort Willen, die keinesfalls versiegen darf. Der Chat. Solang du tippst bin ich am Hoffen, obwohl du mir schon over schriebst. Die Daumen fliegen, doch meine Blicke haften fest am online. Die Uhr fängt an zu ticken, schlagen, quälen, wenn für Sekunden nur das offline mir die Kehle schnürt. Da ist sie wieder! Und sie tippt --- mein Daumen geht auf senden. Im Lesen hör‘ ich deine Worte, und will sie immer wieder hör‘n. Sie flashen mich in allen Farben, auch wenn ich weiß, du schicktest mir ein Grau. Bleibt es dabei? Willst du mir dieses Grau nicht heller stellen? Das willst du, doch das over bleibt.
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