Alles wird wieder vorbei sein
Manchmal ist diese Welt umgeben von voller Hässlichkeiten. Du läufst durch die ziellosen Massen und fragst dich, wohin uns alles bringt. Du wartest vor der Ampel mit diesem Haufen von Menschen, alle schauen auf ihr Handy, checken die neuesten Nachrichten, Trends, was bei ihnen im Insta Feed so Schönes erscheint. Und bei grün laufen alle los, inmitten der hektischen Atmosphäre am Morgen. Wie an jedem Morgen riechen die Straßen dieser Großstadt nach brennendem Asphalt, Rauch der vorbeiziehenden Autos, schwitzende Menschen auf dem Weg zur Arbeit und frisch gebrühten Kaffee, den du so liebst.
Plötzlich stehst du hier so verwahrlost da, mit deinen ungekämmten Haaren, schmutzigen Klamotten und Ziele, die nicht zu erreichen sind. Du liebst diese Stadt besonders bei Nacht, wenn all die Autos die Stadt verlassen und Menschen lebendiger werden. Wie in jener Nacht, die du unter dem lodernden Licht der Brücke in der bitteren Kälte zu überleben versuchst. Und deine Hände zittern vom täglichen Nichtsmachen, Warten, Betteln und nichts ist energieausraubender als der eigene Körper, der zu funktionieren versucht wenn du nichts hast als dieses alte geflickte Zelt und dich selbst.
Dich übers Wasser halten ist schwierig genug, es ist so trostlos, wenn du da sitzt mit deinen leeren Händen und die vorbeiziehenden Fußgänger so verwahrlost anschaust.
Manchmal ist das Leben so unfair, besonders wenn die meisten so viel haben und du nichts hast. Wenn alle dich ignorieren, nur weil du kein Wert in dieser Gesellschaft hast. Schließlich bist du heimatlos, hast keine Zuflucht wenn du traurig bist. Du bist so taub geworden seit dem du fort bist.
Und unter dem Nachthimmel mit funkelnden Sternen siehst du dein Glück.
Die Stadt ist zu bunt und zu grell im morgigen Licht. Du bist grau und zugleich leuchtend an manchen Tagen. Vielleicht wird der Himmel irgendwann Mal dein Zuhause sein.
Lass dein Herz schneller schlagen, auch wenn du glaubst es funktioniert nicht mehr.
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