Alptraum
Ich wachte etwas früher auf als gedacht, da es noch stockdunkel war und ich normalerweise erst bei Sonnenaufgang aufstehe, also schaute ich auf die Uhr und bemerkte, dass sie keine Zeiger mehr hatte. Verwirrt suchte ich mein Handy, um dort nachzusehen, wie spät es sei, allerdings fand ich dieses nicht. Ich entschied mich also erstmal, das Licht anzuschalten, also stand ich auf und suchte den Lichtschalter im Dunkeln. Da es eine neue Wohnung war, suchte ich eine Ewigkeit, allerdings vergebens. Nach ewigem Suchen merkte ich, dass ich mich in meiner eigenen Wohnung verlaufen hatte und suchte den Weg ins Bett, um mich wieder schlafen zu legen. Allerdings muss ich wohl zur Stiege gegangen sein, denn plötzlich verschwand der Boden unter meinen Füßen, ich stürzte und viel in Ohnmacht. Ich wachte wieder in einem stockdunklen Raum auf, allerdings sah ich in der Ferne eine leuchtende Tür mit dem Schatten einer Gestalt, ich konnte nicht wirklich erkennen, wer oder was es war. Ich entschied mich nach langem gegenseitigen Anstarren dazu, auf die Gestalt zuzugehen, jedoch stolperte und als ich wieder aufstand, wurde der Raum plötzlich rot, die Tür war noch immer dort, allerdings war die Gestalt verschwunden. Da ich ein mulmiges Gefühl bekam, drehte ich mich um und da stand sie, die Gestalt. Müsste ich die Gestalt beschreiben, fände ich Sensenmann am passendsten, es war eine hässliche Fratze mit endlos schwarzen Augen, welche mich anstarrten, während er schwer atmete. Ich wollte losrennen und schreien, allerdings schaffte ich es nicht, da ich zu sehr in Schockstarre war; nach einigen Sekunden, welche sich nach Stunden angefühlt haben, schaffte ich es endlich, um mein Leben zu rennen und zu beten, dass hinter dieser Tür alles normal sei. Ich war zu beängstigt nach hinten zu schauen, also rannte ich weiter und weiter und letztendlich durch die Tür. Ich kam auf einem Klo raus und schlug die Tür hinter mir zu und sah mich um, ich merkte, dass ich Krankenhausklamotten trug und wie schmutzig dieses Klo doch sei. Ich ging also aus dem Klo und stand in einem langen Flur mit keinen Menschen, jedoch mit vielen Türen, also fing ich an, auf den verschiedenen Türen anzuklopfen und versuchen sie zu öffnen, allerdings waren alle verschlossen, bis ich ein Schlüsselgeräusch hinter mir hörte. Ich drehte mich um und sah eine der Türen langsam aufgehen, woraufhin ein Arzt rausging. In mir häufte sich ein Gefühl der Freude, also lief ich auf ihn zu, merkte dann allerdings, dass er seelenlos in die Ferne ohne jeglichen Ausdruck von Emotion starrte. Geschockt blieb ich stehen und er drehte sich langsam zu mir und lächelte mich gruselig an. Bevor ich wegrennen konnte, sprang er auf mich zu und ich wachte schweißgebadet in meinem Bett auf. Ich schaute auf mein Handy und sah, dass es 04: 23 war. Froh, dass alles ein Ende hatte, stand ich auf und machte das Licht an und schaute aus dem Fenster, doch in der Ferne sah ich zwei Gestalten.
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