An die Liebe meines Lebens
Ich gehe abends immer eine kleine Runde um den Gebäudeblock, in dem ich wohne. So auch an diesem Abend, es war ein langer Tag in der Schule zuvor gewesen und ich war froh wieder nach draußen zu kommen. Deswegen beschloss ich diesmal eine etwas größere Runde zu gehen. Als ich schon wieder auf dem Weg zurück nach Hause war bemerkte ich dich. Tausende von Gedanken drehten und wendeten sich in meinem Kopf. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, und starrte dich so lange an, bis du dich zu mir wandtest, du sahst erstaunt aus, wenn nicht sogar erschrocken. Glaub mir ich war genau so überrascht. Ich spürte, wie sich das Wasser in meinen Augen sammelte, wie sich meine Mundwinkel nach oben zogen und Schmetterlinge, die sich immer weiter ausbreiteten. Tränen vor Freude liefen meinen Wangen hinunter. Ich weiß noch, dass ich auf dich zulief und wir uns so fest umarmten, dass keiner von uns so wirklich Luft bekam. Da bemerkte ich wie angenehm deine Wärme war. Deine wunderschönen Augen glitzerten im nur schwachen Licht der Laterne über uns. Ich war noch nie so froh in den Armen eines Menschen zu sein als in deinen. Ab dem Moment wusste ich, ich wollte jeden Tag deine Liebe fühlen, dein wunderbares Lächeln und deine strahlenden Augen sehen. Ich wollte nur dich, für immer. Mein Herz schlug nur für dich allein. Du nahmst meine Hand und fingst an zu laufen. Ich lief an deiner Seite mir war egal wohin, Hauptsache mit dir. Wir rannten gemeinsam in irgendeine Richtung, denn man sah ja nichts. Wir spürten nur die Nässe, die vom Gras in unsere Schuhe gelangte. Ich sah deine Haare leicht schimmern im Mondlicht, sie bewegten sich ein bisschen im Zugwind. Deine Hand war angenehm warm. Wir liefen auf einen Wald zu. Mir war alles egal, da ich ja alles hatte, was ich brauchte, dich. Wir beschlossen uns ein wenig hinzulegen. Ich fühlte deinen warmen Atem auf mir, den harten Boden und die Wurzeln, die vom Baum aus gingen. Je kälter es wurde desto fester kuschelte ich mich an dich. Ich war schon früher wach als du und beobachtete, wie sich deine Bauchdecke hob und wieder sank. Mit geschlossenen Augen sahst du so friedlich aus. Als du auch schließlich wach warst beschlossen wir unseren Weg fortzusetzen. Als wir schließlich zu einer alten Eisenbahnbrücke kamen, du meintest, dass du jetzt die Liebe, die du für mich hättest, besiegeln wirst, währenddessen streicheltest du mir sanft über meine Wange. Du zögertest ein wenig als du dich schließlich einem Loch in der Brücke nähertest. Ich kniff meine Augen zu, da ich wüsste was passieren wird. Ich hörte einen dumpfen schrei nach einem Aufprall, dann wurde es still. Ich war erschüttert, was würde ich jetzt machen, was könnte noch alles passieren. Auf einmal hörte ich eine Hilfe, Ich rannte zu dem Loch in der Brücke, und sah eine Hand, ich griff nach der Hand und zog dich nach oben. Ich umarmte dich fest. Ich spürte wieder die Tränen, die ich den Tag zuvor hatte. Du bist alles das ich brauche. Du bist meine Zukunft.
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