Anders
Hals über kopf hat sich Anja in SIE verliebt. Vera. Sie hat ein hübsches Gesicht. Wenn sie lächelt, bilden sich kleine Grübchen um ihren Mund und um die haselnussfabigen Augen, so süße Fältchen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Ein schönes Gefühl. Doch dieses schöne Gefühl hat auch eine dunkle Seite. Anja weiß , dass ihre Eltern gegen die Gleichgeschlechtliche Liebe sind. Gegen die so schöne Liebe! Anja telefoniert mit ihrem Bruder. Er lebt in Berlin und unterstützt sie, wo er nur kann. Er weiß, dass Anja Vera liebt. Er weiß auch, dass die Mädchen gerne zusammen wären. "Andreas! Ich habe mich so sehr in sie verliebt. Ach, wenn Mama und Papa nichts dagegen hätten! ", äußert Anja. "Du musst es ihnen sagen. Früher oder später werden sie es herausfinden! ", meint ihr Bruder. Anja seufzt. Sie hat keine Lust zu telefonieren und legt auf, ohne auf sein bestürztes "Warte doch mal! " zu achten. Anja schmeißt ihr Handy ans Ende des Zimmers, legt sich ins Bett und denkt an Vera und wie sehr sie dieses Mädchen liebt. Gleichzeitig denkt sie aber auch an Mama und Papa und wie ihre Reaktion auf ihr Outing wäre. Anja schließt ihre Augen und greift sich auf die Brust, fühlt ihr Herz, wie es ganz schnell schlägt, als möchte es Anja etwas mitteilen. Sie träumt sich in eine Welt, in der jede Liebe toleriert wird, in der man alle Gefühle respektiert und achtet.
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