anERkennung
er stand da. den kamm fest umschlossen in der hand. die haare noch feucht. so feucht, dass sich die spuren der abgenutzten kammzähne noch zählen ließen. noch ein strich über seinen kopf – wie ein strich durch sich selbst.
hinter ihm tropfte dampfendes badewasser vom hahn nach. im spiegel starrte er seine braunen augen an. so große abscheu in ihm und vor ihm, bis nichts mehr von ihm übrig war.
zitternd stieg er in die wanne. seine arme fahrig. seine lippen blau. bereit für eine ERlösung, angst vor der ERlösung: das loslösen von seinem leib. kein stück männ¬lichkeit in ihm, an ihm. würde er sich das trauen: freiheit. um sich beim nächsten blick in den spiegel als SIE zu erkennen
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