Antipode zur Gegenwart
Die Welt war wunderbar, als wir sie betraten,
wird sie noch schöner sein, wenn wir sie wieder verlassen?
Sag mir, welches Vermächtnis wir hinterlassen?
Vor uns war der Himmel blau – wie wird er nach uns ausschauen?
Möglicherweise grau, weil wir auf falsche Ideale bauen.
Vor uns waren die Wälder grün – wird nach uns jemals wieder etwas blühen,
wenn wir wegen der Gier nach Bodenschätzen die Erde weiter durchwühlen?
Vor uns gab es Frieden – wessen Zweck hat es schon, sich gegenseitig zu bekriegen?
Wird nach uns der Hass dominieren, weil wir verlernt haben zu lieben?
Sag mir, können wir auf diese Hinterlassenschaften stolz sein?
Oder sollten wir jetzt nicht lieber laut aufschreien?
Aber ihr redet nur groß von Veränderung – haltet ihr uns wirklich für so dumm?
Wo bleiben die Frauenrechte, wo die Gleichberechtigung?
Beim Wahlversprechen versprochen, an der Macht das Versprechen gebrochen.
Ihr wurdet gewählt, um uns zu schützen, große Rhetorik allein wird uns hier nichts nützen.
Doch ihr streitet nur wie kleine Kinder, verdrängt dabei die wichtigen Themen
Glaubt ihr, so kann man euch noch ernst nehmen?
Ihr regiert mit Furcht, der Angst vor Gewalt – wisst ihr, dieser Trick ist alt.
Habt ihr wenigstens Spaß bei eurem kleinen Machtspiel? Ein Kontrollstaat hat schon Stil.
In unser Zuhause eingesperrt, war klar, dass sich manch einer dagegen wehrt.
Unsere Zeit ist von großer Unsicherheit geprägt, schafft ihr es, dass diese vergeht?
Mit etwas Menschlichkeit zusammenhalten, oder doch lieber die Gemeinschaft spalten?
Seht ihr nicht, wie die Union zerbricht, weil niemand weiß, wer was wem verspricht?
Deshalb lasst euren Übermut zur Ruhe kommen, mit Krieg ist nicht viel gewonnen.
Schreit euren Unmut laut hinaus, sonst hört Ungerechtigkeit nie auf.
Habt den Mut frei zu denken, so könnt ihr euren Staat in die richtige Richtung lenken
Und Frieden und Freiheit verschenken.
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX