„Aufgaben für ein Leben“
Konsumieren, Konsumieren, Konsumieren, das ist der Motor der Wirtschaft, hieß es einst. Doch haben wir nicht endlich genug konsumiert, verbraucht und achtlos weggeworfen? Ist es nicht genug, dass in den letzten 10 Jahren 1/3 der weltweiten Rohstoffvorkommen ausgebeutet wurden? Die Leute sollten sich endlich Gedanken über die Folgen ihres Handelns machen.
Das komplexe Denken ist die wesentliche Gabe, die Mensch und Tier unterscheidet. Die Menschen sollten davon Gebrauch machen und nicht alle Gegebenheiten als in Stein gemeißelt ansehen, denn in der Welt gibt es noch viel zu viele Ungereimtheiten, die man nicht ohne sie zu hinterfragen akzeptieren kann.
Ich habe genug von Menschen die keine Eigenverantwortung übernehmen. Die wortlos befolgen, was vorgeschrieben ist. Die letztlich nur nach einem sicheren Job suchen, ohne Eigeninitiative und Visionen, damit die Pension gesichert ist. Sie streben nach einem schönen Lebensabend, doch ist dies wirklich zielführend? Sollte nicht der Weg das Ziel sein und bereits die jungen Jahre, mit einem erfüllenden Job und Erfahrungen, die einen ein Leben lang bereichern, genossen werden? Das erscheint mir sinnvoller. Schließlich wird das jetzige System die Pensionen nicht ewig tragen können. Wer weiß heute schon, ob es sich meine Generation überhaupt leisten können wird, in Pension zu gehen.
Ich bin ein Mensch, der gerne lernt – jedoch will ich Sachen in Themenbereichen lernen, die MICH interessieren und nicht Dinge, die mir in der Schule unter Druck aufgezwungen werden. Das geht sicherlich vielen so. Das Schulsystem verdirbt Lernfreude durch Einheitswissen. Jedes Kind hat, wenn es auf die Welt kommt, einen ungeheuren Lerndrang, doch wie viele bleiben nach bereits wenigen Jahren Schule übrig?
Auch von der ständigen Hetze gegen Minderheiten habe ich genug. Verallgemeinernde, unbelegte und in schlimmen Fällen sogar unwahre Aussagen, die letztlich nur die Angst gegenüber fremden Kulturen und den Fremdenhass stärken.
Ich habe leider und zum Glück von vielen Dingen genug. Denn Probleme, die man erkennt, sollte man ändern. Aufgaben für mein Leben habe ich also genug.
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