Augen auf!
Es herrscht Ruhe, keiner redet. Meine Augen sind geschlossen und ich bin absolut bewegungslos. All meine Liebsten sind bei mir. Alle warten aufgeregt auf mich, aber es ist nicht die Zeit dafür mich zu beeilen. Ich nehme mir Zeit, schließlich bekomme ich diese Chance nur einmal im Jahr. Nur einmal im Jahr kann ich so einen großen Wunsch machen. Einen Wunsch vielleicht für morgen schon, oder für wenig später als morgen.
Was wünsche ich mir?
„Was ist dein Wunsch?“ Es wäre doch toll, wenn man öfters danach gefragt werden würde, oder? Deshalb fragte ein Journalist mal Kinder: „Was ist dein Wunsch?“ „Was ist denn ein Wunsch?“, war die Antwort eines Müllsammlers im Volksschulalter aus einem Dritten-Welt Land.
Was wünsche ich mir?
Ich teile meinen Wunsch mit diesem Kind. Nein! Ich gebe diesen Kindern all meine Wünsche. Ich wünsche für und mit allen Kindern, deren Wünsche und Träume weggenommen worden sind. Ich wünsche mir Zauber für die Zukunft. Eine Zukunft für alle. Allen eine Zukunft.
Ich öffne meine Augen und puste die Kerzen aus. Die Welt schaut noch immer gleich aus. Hoffentlich ist die Zukunft, die ich mir gewünscht habe, so nah wie morgen oder nur wenig später als morgen.
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