Augenblicke der Liebe
Es war ein regnerischer Herbsttag, an dem sich Romy und Julian das erste Mal begegneten. Romy wartete ungeduldig vor einem Café auf ihre Freundin Livia, doch statt Livia kam Julian. Er eilte zur Arbeit, übersah eine Pfütze und spritzte Wasser auf Romy.
"Oh nein! ", rief Julian erschrocken und eilte zu ihr. Ihre Augen funkelten vor Ärger, aber als sie in seine entschuldigenden Augen sah, blieb ihr der Vorwurf im Hals stecken. Etwas Unerklärliches lag in der Luft.
"Schon gut", sagte sie schließlich und nahm das Taschentuch, welches er ihr reichte. „Es hätte jedem passieren können.“
Julian atmete erleichtert auf. "Ich stehe auf deine Kosten, wenn du willst. Bier oder, naja, ein Trockner? " Romy lachte leise. „Ein Bier wäre ein guter Anfang.“
Wenig später saßen sie im Café, wo Romy eigentlich auf Livia gewartet hatte. Aus höflichem Smalltalk wurde ein lebhaftes Gespräch. Julian erzählte von seinem Job in einem Brauhaus, Romy von ihrem Studium der Religionswissenschaften. Sie lachten über den Vorfall und redeten über ihre Träume. Es fühlte sich an, als würden sie sich schon ewig kennen.
Die Stunden vergingen, und als der Regen aufhörte, war es fast, als würde auch die Zeit stehen bleiben. Am Ende tauschten sie Instagram-Kontakte aus, doch es lag etwas Tieferes in der Luft. Romy konnte sich das Lächeln nicht verkneifen, als sie nach Hause ging. Sie spürte, dass dieser Tag etwas verändert hatte.
In den folgenden Wochen wurden aus zufälligen Begegnungen regelmäßige Verabredungen. Sie trafen sich am See, gingen spazieren oder schauten Fußball. Ihre Gespräche wurden tiefer, die gemeinsamen Momente intensiver. Es waren die kleinen Augenblicke, die alles veränderten – ein Lächeln, ein gemeinsames Schweigen, das Gefühl, dass alles andere unwichtig war, solange sie zusammen waren.
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