Ausnahmezustand
Wo ist unser altes Leben bloß hin? Noch vor etwa zwei Jahren war unser Alltag mit Lebensfreude, Spaß und täglichen Kontakten erfüllt. Keiner hätte jemals erwartet von einer Pandemie so getroffen zu werden, wie es tatsächlich passiert ist.
Es war im Winter 2019 als man Nachrichten aus China hörte, doch keiner nahm die Gefahr wahr, da sie ja scheinbar tausende von Kilometern entfernt ausgebrochen war. In Österreich wurde gescherzt, ob nicht bald Zombies durch die Gegend spazieren. Doch nur sehr kurze Zeit später wurde der ganzen Welt bewusst, dass das Coronavirus keinen Halt vor Grenzen macht. Der Virus entscheidet nicht zwischen arm und reich, klein oder groß, er haftet sich an jedem fest, als wäre er die einzig wahre Liebe. Von einem auf den anderen Tag ändert sich das Leben der Menschen für unbestimmte Zeit. Grundrechte dürfen nicht mehr ausgeübt werden, Geschäfte bleiben geschlossen und auch jeglicher Kontakt mit Freunden oder anderen Personen außerhalb der eigenen Familie darf nicht mehr gepflegt werden. Die Jugendlichen trifft diese Situation am allermeisten, keine Partys mehr und auch der Schulunterricht wird von zu Hause abgehalten. Für Abschlussklassen ist dieser Umstand absolut nicht ertragbar, dennoch kämpft sich jeder tapfer durch diese Situation. Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht, auch noch nicht zwei Jahre nach Beginn des Ausbruchs. Von einem Lockdown geht es zum Nächsten und es scheint als würde es nie ein Licht am Ende des Tunnels geben. Für viele Menschen sind diese Umstände ein einziger Horror, der sie in Depressionen und Ängste reißt. Die Kliniken sind vollgestopft mit psychisch Erkrankten, die keinen Ausweg mehr aus ihrer Situation finden. Eine harte Probe für jeden einzelnen, aber auch für die Politiker, die Entscheidungen treffen müssen um es irgendwie jedem ein Stück weit recht zu machen und dabei auch noch die Pandemie einzudämmen. In ihrer Haut möchte möglicherweise keiner stecken. Doch was macht es mit den Menschen? Die Spaltung der Gesellschaft schreitet unaufhörlich voran. Entweder man kann sich mit den Maßnahmen identifizieren oder eben nicht und genau diese Ansichten treiben die Menschen auseinander. Doch sollten wir in so einer schwierigen Phase nicht alle zusammenhalten und die Situation miteinander bekämpfen? Corona wird aus unseren Leben wahrscheinlich nie wieder verschwinden, es wird zu uns gehören und ein Teil unserer Gesellschaft sein. So liegt es an allen Menschen das beste aus dieser Situation heraus zu holen und das Virus so weit zu bekämpfen, dass es keine Gefahr mehr darstellt.
Niemand hat mit einer Ausnahmesituation dieser Art gerechnet, doch die Spezies Mensch ist darauf ausgelegt sich an gewisse Situationen zu gewöhnen und anzupassen. Vielleicht ist es gerade diese Eigenschaft die uns hilft das alles zu ertragen. Es ist jedoch an der Zeit das jeder für sich darüber nachdenkt, ob das Coronavirus nicht auch teilweise den Ursprung in unserer Lebensweise hat.
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