Begegnung mit mir
„Die Zukunft ist nicht in Stein gemeißelt, jede deiner Entscheidungen hat eine Auswirkung auf deine
Zukunft, entscheide also weise und mit Bedacht. Du wirst schon bald herausfinden, wie deine
Zukunft aussehen wird, denn was jetzt als Zukunft erscheint wird bald schon Gegenwart und kurz
darauf Vergangenheit sein“, dies waren die letzten Sätze des mysteriösen Mannes, bevor er von
einer auf die andere Sekunde plötzlich verschwunden war.
Nach einer schlaflosen Nacht stand ich, ein 25-jähriger Forscher, am Morgen auf, um zur Arbeit zu
gehen. Doch die sollte an diesem Tag nicht mein Ziel sein. Wie jeden Morgen fuhr ich mit dem Zug
zur Arbeit, doch das was ich auf der anderen Seite des Gleises sah konnte ich nicht fassen. Ich
schaute dem Mann, der dort stand, tief in die Augen und bemerkte, dass der Mysteriöse Herr mir
sehr ähnlichsah. Doch nach nur einem kurzen Wimpernschlag war die Gestalt wie von Geisterhand
verschwunden.
Anfänglich machte ich meine Müdigkeit verantwortlich, doch nach erneutem erscheinen der Gestalt,
wurde ich misstrauisch. Plötzlich erschien vor meinen Füßen ein Brief. Ich hob ihn auf und konnte
meinen Augen nicht trauen, der Empfänger als auch der Absender des Briefes war ich! Vorsichtig
öffnete ich den Brief: „Wir haben es geschafft! Wir haben Zeitreisen erfunden!“. Außer diesen Zeilen
war noch eine Adresse in Binär angegeben.
Ihr werdet niemals glauben, was mich bei der Adresse erwartet hat. Ich kam aus dem Staunen nicht
heraus als ich bei der Hütte ankam. Dort stand ich, also mein älteres ich. Er hieß mich Herzlich
Willkommen und stellte sich als ich, 20 Jahre älter vor. Er erzählte, von seinen jahrelangen
Forschungen und seinem Durchbruch Zeitreisen möglich zu machen, aber bei seiner letzten Zeitreise
ist etwas schiefgegangen und er ist nicht mehr wahrnehmbar für die Menschheit. Nur er selbst, in
jeglichem Alter, kann ihn sehen. Daher suchte er mich auf, um ihm ein Ersatzteil für seine Taschenuhr
zu besorgen, im Gegensatz erzählte er mir einiges über die Zukunft.
„Die Zukunft ist wunderschön, friedlich und außerdem noch magisch“, so begann er mit seiner
Erzählung über die Zukunft. Er berichtete von einer Welt, auf der alle Menschen friedlich und
glücklich zusammenleben und sich gegenseitig helfen. Ein Teil der Bevölkerung lebt in Zukunft in den
tiefen des Meeres in Häusern mit riesigen Glasscheiben, um morgens einen vorbeischwimmenden
Wal begrüßen zu können. Die Zukunft hörte sich unglaublich an, er erzählte mir von neuen
Pflanzenarten, Technologien und Tierarten. Aber am unglaublichsten war es für mich, dass in der
Zukunft ein Teil der Bevölkerung auf dem Mars lebt und dort alles erkundet. Er war sehr offen und
beatwortete alle Fragen, doch als ich ihn nach meiner Zukunft fragte weichte er mit seiner Antwort
meiner Frage aus, schnappte sich seine Taschenuhr, drehte den Zeiger und verschwand spurlos.
Dieses Ereignis werde ich niemals vergessen und ich bin schon gespannt, wie die Zukunft aussehen
wird.
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