Beginn eines neuen Lebens!
Heute möchte ich eine Geschichte über meinen Vater erzählen, der mir in vielen Dingen ein Vorbild ist, aber ganz besonders in Bezug darauf, den Mut zu haben, niemals aufzugeben.
Alles begann im Jahr 1981 als mein Vater seinen Vater, nach einer schweren Herzerkrankung, mit nur 39 Jahren verlor.
Dieses Ereignis prägte sich so stark in das Unterbewusstsein meines Vaters ein, dass er selbst mit 39 die Diagnose einer Herzerkrankung bekam.
Bis zu diesem Zeitpunkt war mein Vater sehr sportlich.
Er spielte Tischtennis und Tennis in der höchsten Steirischen Liga.
Nebenbei war er auch als Turniertänzer auf vielen nationalen und internationalen Turnieren unterwegs.
Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt wurde ihm aufgrund von gefährlichen Herzrückmusstörungen ein Defibrillator implantiert.
Drei Monate nach der Operation erkannte er während des Eishockeyspieles der Defibrillator Herzrhythmusstörungen und versuchte, diese durch Abgabe mehrere Elektroschocks zu beenden.
Da mein Vater bei Abgaben dieser Schocks bei vollem Bewusstsein war, war es für ihn sehr schmerzhaft.
Von diesem Zeitpunkt an hatte er große Angst sich zu strak anzustrengen.
Im Laufe der Jahre wurden die Herzrhythmusstörungen schlimmer und konnten auch durch zwei weitere Operationen nicht in den Griff bekommen werden.
Im Jänner 2015 bekam er zusätzlich noch eine Lungenentzündung, die die Herzleistung auf bis zu 12% reduzierte.
Da sich durch das schwache Herz immer wieder bis zu 12 Liter Wasser im Bauch und in den Beinen ansammelte, wurden schon alltägliche Dinge für ihn zur Belastung und ich musste ihm sehr viel helfen.
In diesem Jahr verbrachte er mit Unterbrechungen mehrere Monate im Spital.
Ich erinnere mich noch, dass er zum Beispiel zu Silvester 2016 um 21: 00 Uhr ins Spital geführt wurden ist und somit nicht mit uns Silvester feiern konnte.
Nachdem er in Garz keine Chance auf eine Besserung sah, kam er durch einige glückliche Zufälle und den Einsatz meiner Mutter ins AKH nach Wien, wo er im März 2016 ein Herz transplantiert bekam.
Zur gleichen Zeit hatte meine Oma, seine Mutter, eine seltene Form von Krebs.
Als mein Vater nach einem Monat Spitalsaufenthalt und einem Monat Reha wieder nach Hause kam, starb seine Mutter an Krebs.
Nach weiteren drei Monaten konnte mein Vater am ersten August 2016 seine Arbeit wieder aufnehmen.
Mittlerweile spielt er wieder Tennis und nimmt sogar an Weltmeisterschaften für Transplantierte teil, wo er 2019 in New Castle den Vize Weltmeistertitel im Tennis-Einzel gewesen.
Ich bewundere ihn für den Mut, niemals aufzugeben, auch wenn es für ihn oft aussichtslos aussah.
Trotz seiner Krankheit und Ängste war er immer für meinen Bruder und mich da.
Für mich ist es sehr bewundernswert, sich für eine Herztransplantation zu entscheiden obwohl man nicht wissen kann, ob man wieder aufwacht.
Welche Gedanken müssen einem da in den Stunden vor der Operation durch den Kopf gehen?
Gottseidank hat sich alles so entwickelt, so dass er sein Leben in vollen Zügen genießen kann.
Ich liebe dich Papa
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