Über eine kaputte Welt per Menschenhand geschaffen
Eine perfekte Zukunft… Kann man sich das unter den jetzigen Umständen überhaupt vorstellen? Österreich hat den Ruf, ein privilegiertes Land zu sein. Immer wieder, wenn man sich über seine Probleme beschwert, darf man sich anhören: „Aber wir in Österreich, wir haben’s ja so gut. Anderen geht es viel schlechter. Denk doch mal an die Menschen in ärmeren Ländern.“ Es stimmt, anderen geht es viel schlechter. Aber heißt das, dass es uns so gut geht? Ich glaube, dass manche Menschen nicht bereit sind sich mit der Realität zu befassen. Solange es diese Menschen gibt wird sich nichts ändern.
Auch hier in Österreich haben wir ernsthafte Probleme. Die Klimakrise, ein Krieg kurz vor unserer Haustür, die Inflation und nicht zu vergessen eine Pandemie, die so normalisiert wurde, dass wir nicht einmal mehr merken, dass wir noch in ihr leben. Wie kann es sein, dass sich manche Familien am Monatsende überlegen müssen, wie sie ihre Kinder ernähren, während die Reichen einfach machen, was sie wollen und sich von jeglichen Strafen freikaufen? Wie kann es sein, dass der kleine Durchschnittbürger alles reduzieren muss, um die Klimakrise zu bewältigen, während vom Großkonzern Coca Cola alleine im Jahr 2021 insgesamt 19826 Plastikstücke in der Umwelt gefunden wurden.
Sorgen über Sorgen. Ich bin doch noch so jung und möchte doch mein Leben genießen. Wie soll ich denn einen Platz in dieser kaputten Gesellschaft finden, ohne an ihr zu Grunde zu gehen? Manchmal habe ich Hoffnung. Hoffnung in unsere Generation. Da stellt sich mir die Frage: Was ist, wenn unsere Eltern und Großeltern in ihrer Jugend auch so dachten? Das würde bedeuten, dass auch uns die bittere Realität einholen würde. Ich habe Angst. Große Angst vor dem, was ist. Und noch größere Angst vor dem, was kommt.
Manchmal denke ich darüber nach, selbst irgendwann Kinder zu bekommen. Die nächste Generation großziehen und all der Kram. Aber möchte ich wirklich Leben in diese kaputte Welt setzen? Eine Welt, in der weiße Männer mehr wert sind. Eine Welt, in der eine Frau in Österreich jedes achte Jahr gratis arbeitet. Eine Welt, in der Kinder in Graz auf Plakaten den Satz: „Graz ist nicht deine Heimat“ lesen müssen. Eine Welt, in der Nazis und Hippies zusammen demonstrieren gehen und jedem scheint das egal zu sein. Es läuft so vieles falsch…
Es muss schleunigst etwas geändert werden. Wenn wir alle zusammen anpacken und den ersten Schritt machen, haben wir noch eine Chance, denn ansonsten ist der Zukunftszauber schon längst erloschen.
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX