Überkommen der eigenen Instinkte
Mut. Ein Wort das uns ganz einfach über die Lippen läuft. Doch wenn es dann zur Erfüllung dieses Wortes kommt, geht es doch nicht mehr so einfach.
„Sei mutig. Hab mehr Mut.“ Diese Sätze haben sich mittlerweile schon so sehr in unseren alltäglichen Wortschatz eingeprägt wie „Was gibt es zu essen“ und „Ich geh schlafen.“
Aber es wird diesen Wörtern nie zu 100% Folge geleistet. Ich bezweifle stark, dass nachdem man diesen Satz einmal zu einem gesagt bekommen hat, sich etwas schlaghaft für einen verändert hat.
Mut schreibt man rückwärts „tum“. Tum bedeutet auf Latein dann. Dann. Wie oft hat man schon zu sich selbst gesagt „Ich werde das dann irgendwann einmal machen, wenn ich den Mut dazu habe.“ Und hatte man den Mut irgendwann dazu. Nein. Nie. Denn man hat selbst nicht einmal den Mut dazu den Mut überhaupt aufzubringen. Man hat Angst vor Veränderung. Egal ob positiv oder negativ, denn Veränderung bleibt Veränderung und die Menschen mochten es schon immer so wie es ist.
Mut zu haben ist daher schon etwas ganz Einzigartiges. Man kann es vielleicht sogar mit einem Sechser im Lotto vergleichen.
Mut ist mehr als nur sich trauen etwas zu wagen. Man muss seine eigenen Instinkte missachten. Wenn man zum Beispiel Bungee-Jumping gehen will, würden alle Instinkte einem sagen, dass man es nicht tun soll, da es gefährlich ist. „Ich werde ihn jetzt ansprechen“. Man möchte es tun doch die Instinkte raten einem davon ab, da man eventuell blamiert werden könnte. Deshalb muss man versuchen diese auszuschalten. Vielleicht ist das die richtige Definition von Mut. Das Überkommen der eigenen Instinkte.
Glücklicherweise wissen wir nicht was uns alles schon entgangen ist, wenn wir manchmal uns einfach getraut hätten, mutig zu sein. Wahrscheinlich wäre unser Leben total anders. Aber hey man sollte nicht traurig in die Vergangenheit blicken, sondern hoffnungsvoll nach vorne. Und wer weiß, vielleicht wachen wir eines Tages auf und unsere Instinkte sind abgeschalten und wir können endlich
mutig sein
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