Überstürzt
Meine Vorliebe zu überstürzen bringt mich meistens zu Sturz.
Hals über Kopf springe ich in ein eiskaltes Wirrwarr von Gedanken
und halte mich erfüllt von Überlebensgier am Beckenrande fest, um nicht zu ertrinken.
In einem pechschwarzen See gefüllt mit Erleuchtungen unterzugehen, ist wie vor lauter Liebe zu hassen.
Aus diesem Grund meide ich mein geistiges Schlachtfeld, zumindest bis die Sonne verschwindet.
Dunkelt es draußen, dunkelt auch das Innere.
Abertausend Silben sterben in meinem Bett, so wie jeder einmal sterben wird.
Ist man im Stadium des nächtlichen Erforschens dunkelster Ecken der Gedankenwelt angelangt
und man vor lauter Thesen vorzugsweise den Leib aus der Seele schreien möchte,
um quasi nackt ohne täuschende Hülle dazustehen, hilft nur zu schweigen.
Eines Nachts kam mir die lichterloh brennende Idee
Ich werde eine nur mir bekannte Sprache erfinden um darin zu schweigen.
Denn nur schweigend kann man lehren.
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