Bist du fähig etwas zu wagen?
„Was genau ist eigentlich Mut?“, fragte ich mich neulich, als eine meiner Freundinnen am Telefon mal wieder davon schwärmte, wie gerne sie doch so mutig wie Charakter x aus ihrer aktuellen Lieblingsserie wäre. Ich fing an im Internet zu recherchieren. Ich gab „Mut“ in die Suchleiste ein und der entsprechende Wikipedia-Artikel poppte auf. Sinngemäß besagte dieser, Mut sei die Fähigkeit etwas zu wagen. Doch ist das wirklich alles?
Wenn ich an Mut denke, denke ich an Superhelden, die ihr Leben riskieren, um ihre Freunde, ihre Familie oder auch die ganze Welt zu beschützen. Gleichzeitig denke ich aber auch an den kleinen Jungen, der das erste Mal ohne Mama ein Eis kaufen geht und all seinen Mut zusammennimmt, um seine Bestellung aufzugeben. Bei Mut denke ich an Menschen, die ihre Ängste überwinden, indem sie eine Spinne auf die Hand nehmen, den Hund des Nachbarn streicheln oder zum ersten Mal mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen.
Mut bedeutet für mich aus der eigenen Komfortzone herauszukommen. Oder einfach mal gegen den Strom zu schwimmen.
Doch was den einen viel Überwindung kostet, macht der andere mit links. Und was hierzulande eine große Leistung ist, ist woanders total alltäglich. Die Taten, die dich in der einen Kultur zu einem mutigen Menschen machen, sorgen in der anderen Kultur dafür, dass du als komisch oder sonderbar angesehen wirst und deshalb sogar ausgegrenzt wirst. Für die einen bist du der Star und für die anderen ein Looser.
Mut ist abhängig von deinem sozialen Umfeld.
Wenn ich darauf vertrauen kann, dass unter mir ein stabiles Netz hängt, dass mich jeder Zeit auffängt, wenn ich falle, dann bin ich risikofreudiger und traue mich höher zu klettern. Wenn ich also darauf vertrauen kann, dass meine Freunde und meine Familie für mich da sind, egal was passiert und mir jeder Zeit zur Seite stehen, wenn etwas mal nicht so klappt wie gedacht und ich Fehler mache, dann bin ich mutiger und traue mich eher aus meiner Komfortzone heraus. Dein soziales Umfeld kann einerseits ein Anker oder ein Auffangnetz für dich sein, andererseits können die Menschen um dich herum aber auch ein Hindernis sein und dir Steine in den Weg legen.
Mut ist schwer definierbar und noch viel schwieriger ist es Mut sowie Mutiges zu vergleichen.
Mut ist von so vielen Faktoren abhängig, dass man, glaube ich, nicht behaupten kann, dass zwei Personen, die die gleichen Sachen wagen oder nicht wagen auch gleich mutig oder ängstlich sind. Oder ist eine junge Frau, die schon zum x-ten Mal Fallschirmspringen geht, aber niemals den Hund ihrer besten Freundin anfassen würde etwa (weniger) mutig(er) als der Tierpfleger im Tierheim, der niemals Fallschirmspringen würde aufgrund seiner Höhenangst?
Jeder von uns hat seine persönlichen Grenzen und es gehört Mut dazu diese zu überwinden oder auszuweiten. Wann hast du das letzte Mal all deinen Mut zusammengenommen und deine Ängste überwunden? Trau dich was, frei nach dem Motto: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“.
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