Contrapasso velōcēs
Ich fürchte um mein Sein und meine Essenz.
Denn ich bin mir bewusst, bin mir bewusst meiner selbst und meiner Fehler. Doch was nun?
Eingesperrt, kann nicht entfliehen. Eine Woche reiht sich an die nächste, das Gefühl ähnelt einer Zeitschleife ohne entkommen.
Bin abhängig und auf mich selbst fokussiert, ängstlich und habgierig nach Ansehen und Prunk. Dieser mühselige Kampf raubt mir alles.
Wünsche mir nur die Zeit, die mir noch bleibt, zu wandeln, zu stehen, zu lieben, zu hassen, zu schaffen und zu zerstören. Ich wünschte, ich könnte sie nutzen — ohne Angst vorm Morgen, ohne Schmerz in der Brust, ohne Gedanken ans Ende; mit klarem Geiste.
Dies ist mir allerdings nicht gewährt.
Allerdings bin ich nicht der Einzige, der diesem Schicksal verfällt. Tausende Gleichgesinnte leiden mit mir. Wir, die wir uns als Unfehlbar erachten sind unser eigener Verfall.
Bestraft für meine Selbstsucht —eingesperrt, angekettet und erdrückt von jener Zeit, die ich mir einst nicht nahm, für die bedeutsamen Moment die ich missachtete.
In einer Umgebung, in der alles stillsteht und die Zeit nicht existiert.
Alles steht auf Tempo Null.
Denn das ist mein Contrapasso.
Contrapasso velōcēs
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