Das Bild
Lass mich dir ein Bild zeigen. Ein Bild, das du kennst, aber trotzdem nie siehst. Vielleicht siehst du es verschwommen, weil es noch zu weit weg zu sein scheint. Aber glaub mir, es kommt immer näher und du solltest es sehen, bevor es zu spät ist.
Auf dem Bild sieht man Millionen von Leichen. Menschen, die alle aus einem bestimmten Grund gestorben sind: An den Folgen des Klimawandels. Es ist wahrscheinlich, dass in weniger als 20 Jahren die Arktis im Sommer eislos sein wird. Der steigende Meeresspiegel führt dazu, dass die Malediven, Venedig und viele Inseln in einigen Jahrzehnten unbewohnbar oder untergegangen sein werden. Migrationskrisen, Hitzewellen, Überschwemmungen, Waldbrände und Verwüstung werden zur Gewohnheit. Unzählige Tierarten wie Pandas, Elefanten und Meeresschildkröten könnte es bald nicht mehr geben. Und das alles ist nur ein Teil des Bildes.
Zwei Drittel der weltweiten Emissionen stammen von einigen wenigen großen Unternehmen. Was viele vergessen, ist, dass wir die Konsumenten sind, und jedes Mal, wenn wir ein Produkt kaufen, unterstützen wir damit ein Unternehmen. Du hast die Wahl, welche Art von Unternehmen du unterstützt. Es gibt noch andere Kleinigkeiten, die du machen kannst, welche aber auf Dauer einen großen Einfluss haben:
Benutze Ecosia anstatt Google.
Verwende nachhaltige Alternativen zu Online-Shops wie Amazon.
Ersetze Kuhmilch durch pflanzliche Milch.
Probiere pflanzliche Fleischalternativen aus.
Kaufe festes Shampoo anstatt Shampoo in Plastikverpackung.
Wechsel zu einer nachhaltigen Bank.
Unterstütze Parteien, die sich gegen den Klimawandel einsetzen.
Kaufe Kleidung und andere Dinge secondhand.
Es geht nicht um Verzicht. Es geht darum, sein Verhalten und seinen Konsum an die aktuelle Situation anzupassen. Und wenn du jetzt nicht freiwillig etwas änderst, wirst du irgendwann dazu gezwungen sein, mit den Konsequenzen zu leben. Und diese Veränderung wird deutlich extremer und negativer sein, als jetzt bewusste Entscheidungen zu treffen.
Vielleicht denkst du dir: „Geh bitte, ich kann als einzelne Person doch nichts ändern.“ Das stimmt – aber nur, wenn jeder so denken würde wie du. Es gibt bereits Millionen von Menschen, die etwas tun, und es werden immer mehr. Es sind aber trotzdem noch zu wenig, weil viele ständig das Bild vergessen und wegsehen, solange es sie nicht selbst betrifft. Das Bild wird jedoch immer mehr zur Realität und ich hoffe, du sieht es nun klar genug, um etwas zu ändern.
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX