Das Lachen aus der Stille
Meine Freunde und ich waren schon immer an Geisterjagden interessiert, da niemand von uns weiß, was nach dem Tod passiert. Wer weiß, vielleicht passiert gar nichts? Vielleicht gibt es etwas namens Himmel oder Hölle, oder vielleicht auch nicht? Wir waren uns einig, dass niemand von uns an diese sogenannten Geister glaubte, trotzdem wollten wir dies unter Beweis stellen. Vollgepackt mit Equipment stapften wir in ein verlassenes Gefängnis. Es befand sich verborgen in einem Wald. Es hatte diesen feucht-modrigen Geruch. Wir waren zu viert. Es war riesig - 752 Räume. Es sollten anscheinend ungefähr 200 Seelen ihren Unfug treiben, also sollte es nicht allzu schwierig sein, jemanden zu treffen. Mia packte unsere Geräte aus - ein REM -Pod, ein EMF-Gerät und eine Spirit box. Geschwind stapften wir die Stiegen hinauf in den Raum, der die meisten Aktivitäten aufweisen sollte, Raum 452. Mia stellte vorsichtig den REM-Pod, der zum Erfassen von elektromagnetischen Feldern bzw. „Anomalien“ benutzt wird, auf. Er leuchtet auf und beginnt zu piepsen, wenn etwas Ungewöhnliches passieren sollte. In nur wenigen Sekunden begann er sofort an zu piepsen und blinken in verschiedenen Farben. Interessiert und verwundert blickten wir uns gegenseitig ins Gesicht. Um keine Zeit zu verschwenden tauschten wir den REM-Pod gegen das EMF-Gerät aus. Wir legten unsere Geräte samt Taschenlampen weit weg, um sicherzustellen, dass wir elektromagnetische Felder finden, die nicht von unseren Elektro-Geräten ausgingen. Charlie drehte das Gerät auf und es zeigte die höchste Stufe an. Er drehte sich und es zeigte immer in die Richtung des Raumes 452. Natürlich haben wir uns alle gefürchtet, aber es waren nicht genug Beweise, um an Geister voll und ganz zu glauben. Paul hatte langsam genug und drehte die Spirit Box - eine Box, die schnelle Radiosignale sendet, damit „Geister“ ihre Botschaften durch Wörter senden können. Wir bemühten uns, eine Nachricht zu erhalten, doch vergebens. Aber Charlie wollte nicht aufgeben. Er schickte uns raus in den Gang, damit er alleine mit den Seelen sprechen könnte. Gesagt, getan. Wir bewegten sich aus dem Raum und standen ein paar Meter weiter weg. Als Charlie weiter investigierte, hörte ich plötzlich ein Lachen. Ich schaute nach rechts und erblickte eine riesige Silhouette von einem Mann und ich begann zu kreischen. Charlie erschrak und versuchte aus der Zelle auf uns zu zu sprinten, doch in dem Moment schloss sich die Tür vor seinem Gesicht. Mia sprintete zur Tür und öffnete sie ohne Probleme. Nach diesem Augenblick, hatten wir alle endgültig genug von dieser Investigation und verließen das Gebäude so schnell wie möglich. Ich war mir nicht sicher, ob dieser gigantische Mann, den ich gesehen hatte, wirklich erschienen war, aber wir alle konnten nicht leugnen, dass diese Tür niemand von uns berührt hatte. Glaubten wir ab jetzt an Geister? Wir waren uns nicht sicher. Aber keiner konnte widersprechen, dass dort etwas Unheimliches war, was auch immer da war.
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