Das Leben kann hart sein
‘‘ Wumms ‘‘, überall schreie, Verwirrung, Traurigkeit und Geheule. Aber für mich war es vorbei. Keine Angstzustände mehr. Kein Druck der beste zu sein, einfach stille und Frieden. Der Zug blieb stehen und der Schaffner konnte nicht fassen was gerade passiert ist. Aber lasst mich erstmal erklären, wie alles begann.
Hallo, mein Name ist Elias, aber ihr könnt mich auch Eli nennen. Ich bin 17 Jahre alt und wohne in einer schäbigen kleinen Hütte am Straßenrand in New Orlens. Ich wurde schon immer gemobbt, weil ich nicht dünn bin. Kurz gesagt 17-jähriger fetter kleinwüchsiger Bub. Aber ja, was soll ich sagen, viele würden mich als ein Opfer bezeichnen, da kann ich aber auch nichts dagegen sagen, da ich mich selbst genauso als ein Opfer bezeichnen würde. Als ich einen der vielen anderen Nachmitttage nach der Schule nachhause spazierte, kamen sechs meiner Klassenkameraden auf mich zu und fragten mich, ob ich mit den sechs Mal etwas unternehmen möchte. Wir einigten uns auf einen gemütlichen Spaziergang durch den Wald. Es sollte am kommenden Freitag passieren. Ich war außer mir. Ich konnte nicht verstehen warum ich, warum ausgerechnet ich, wer will denn schon mit einem behinderten abhängen? Voller Freude machte ich mich auf den Weg nachhause, um die großartige Nachricht direkt meiner Mutter zu übermitteln. Der nächste Tag, Freitag, heute solle es passieren, man war ich aufgeregt und fröhlich zugleich. Ich ging wie vereinbart zu meinen Freunden, die mit mir sofort losspaziert sind. Doch recht schnell begannen sie Witze über mich zu machen und mich auszulachen. Ich brach in Tränen aus, konnte nicht fassen was gerade passiert war. Ich konnte kaum noch stehen vor Trauer, meine Beine wackelten, meine Gedanken leer, nur noch eins wollte ich, ich wollte, dass es aufhört, das ich endlich meinen Seelenfrieden habe. Aus dem Weiten hörte ich einen Zug kommen. Wie gesteuert begannen meine Beine sich auf den Weg zu den Gleisen zu machen. Ich konnte sie nicht hindern, ich wollte sie eigentlich auch gar nicht daran hindern, ich nahm es wie einen Abschluss war, es fühlt sich an wie, als wäre ich auf dem Weg zu meiner eigenen Hinrichtung, doch es fühlte sich nicht schrecklich an. Mein Herz pochte so schnell wie es noch nie gepochte hatte, doch mit jedem weiteren Schritt den ich machte, wurde es langsamer und entspannter. Angekommen an den Gleisen wusste ich was zu tun war, eine Stimme im Kopf sagte mir ich solle es tun um meinen Frieden, meine Ruhe zu erlangen. Ich begann erneut in Tränen auszubrechen, Ich schaute nach links und sah den Zug auf mich zukommen, Ich schaute fröhlich in den Himmel, nahm einen Tiefen Atemzug, nahm noch einen, und noch einen, Ich spürte in meinem ganzen Körper ein Kribbeln, von meinen Zehen bis ins letzte Haar an meinem Kopf. Ich begann plötzlich in Schweiß auszubrechen, begann Adrenalin auszuschütten. Daraufhin folgte ein fröhliches Lachen und ein Schritt, alles, was ich hörte, waren die schreie meiner Mitschüler.
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