Das zerwühlende Gefühl
Mut- was ist das? Ist es das Aufstehen in der Früh? Das Rausgehen ins Gewühl?
Oder die Überwindung, den Berg doch zu erklimmen? Das Feuer selbstständig zu dimmen?
Als Mädchen auch nachts allein rauszugehen oder als Junge auch das Problem der Mutter zu verstehn.
Wir müssen alle Mut zeigen, egal ob wir ihn haben oder nicht. Denn ansonsten ist das Leben nur ein großer Verzicht.
Und Übermut, was ist das nun? Das wilde herumtun?
Das Tun der Dinge, die nicht gewagt werden sollten? Oder die bis jetzt noch nicht gewagt werden wollten?
Als Kind hat man wahrscheinlich noch mehr Übermut, der sich im Laufe des Lebens in Unmut vertut. Denn kaum ein Erwachsener tobt wirklich gerne noch herum. Das ist halt so, aber warum?
Warum verwandeln wir nicht den Unmut in Übermut und Mut? Weil man das halt nicht tut.
Das wär vielleicht die Antwort von ganz vielen Leuten. Doch was soll das nun bedeuten?
Ich will doch Mut haben und was schaffen. Aus meinem Leben etwas machen.
Voll Übermut herumspazieren. Und auch mal meine Mitmenschen sekkieren.
Aber dafür brauch ich Mut und der wird hier ja nicht so gern gesehen. Denn aus Mut kann auch Unmut werden, das muss man erst einmal verstehen.
Also treiben wir dahin im Gewühl zwischen Mut, Unmut und Übermut. Wie man das halt so tut.
Doch schnell verwandelt sich das Treiben zwischen Mut und Unmut in große Wut. Oder ist die Wut vielleicht nur Unmut?
Ein Buchstabe verkehrt herum. Und deine Gefühle drehen sich um.
Oder sie drehen sich gar nicht um. Vielleicht dreht sich Mut und Wut um genau dasselbe herum.
Wer soll das schon wissen? Die Gefühle werden dabei nur komplett zerrissen.
Doch ist Mut überhaupt ein Gefühl? Oder eine Eigenschaft, die einen zerwühlt?
Im Endeffekt ist das ganz egal. Mit Mut und ohne es ist eine Qual.
Eine Qual, die richtige Entscheidung zu treffen. Mut zu zeigen, oder alles in sich hinein zu fressen.
Dem Unmut freien Lauf zu lassen. Oder den Übermut beim Schopf zu fassen.
Ihn festhalten und ja nicht zu motiviert sein. Ihn freizulassen, und mal einfach Ich-sein, ja das wäre fein.
Aber das ist nicht immer möglich. Drum sind wir oftmals so förmlich.
Doch lass ihn doch gehen, deinen Mut, deinen Übermut und auch den Unmut. Das sollten alle tun.
Dann wären wir vielleicht ein bisschen glücklicher und dadurch wär der Mut ja doch nützlicher.
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