Dem Schmerzen im Herzen Stand halten

Als er sich die Nachricht seiner Gefährtin nun zum siebten Mal durchgelesen hatte, konnte er es nicht mehr vermeiden Tränen zu vergießen. Er wusste er habe eigentlich Nichts falsch gemacht, doch die Worte schmerzten ihn sehr.

Nach zweitägigem Nachdenken, was sie dazu brachte so etwas zu schreiben, fand er immer noch keine Lösung. Er wollte ihr nicht zurückschreiben, da er befürchtet, sie würde nur noch wütender werden.

Nach zwei vollen Tagen von Trauer und Verzweiflung bekam er eine Nachricht. Eine Nachricht seiner Gefährtin. Sie bat ihn darum, in die Stadt zu kommen und beim Café neben dem Rathaus zu warten.

Er las die Nachricht, dann legte er sein Handy weg und legte sich in sein Bett. Er dachte nach. Er dachte wieder an die anderen Nachrichten und ihm kamen beinahe die Tränen.

Sollte er gehen oder nicht? Wird sie immer noch wütend sein? Was soll er sagen, ohne dass es sie wieder verärgert? Was soll er anziehen? Werden sie etwas trinken oder will sie ihm nur etwas mitteilen?

Er verzweifelte ein weiteres Mal. Er dachte an damals, im Park mit den vielen Schwänen und Enten. Als sie sich neben ihn legte und ihm ins Ohr flüsterte.

Er sprang auf und riss seine Klamotten aus dem Schrank, lief ins Bad, hüpfte unter die Dusche, atmete einmal tief ein und aus, trocknete sich ab, zog seine Klamotten an, schnappte seine Schlüssel, schloss die Türe ab, startete seine Maschine und fuhr los.

Als er ankam und sein Motorrad parkte, dachte er nochmals nach, zögerte aber nicht und ging los.

Nur noch um diese Ecke und er ist da. Er machte einen Schritt und sah ihr ins Gesicht. In ihre Augen und auf den lächelnden Mund. In diesem Augenblick dachte er: „Nicht warten! Einfach tun!“