Der Anfang. ( Eigentlich nicht)
Meine Augen brannten vor Trockenheit. Weder konnte ich klar sehen noch klar denken.
„Das ist unser Ende!“, schrie jemand neben mir.
Menschliche Gestalten fielen zu Boden, ich wusste, ich musste ihnen helfen, aber ich selbst lag auf der sandigen, Blut bedeckten Erde.
„All unser Opfer, all unser Training, umsonst!“
Eine Träne lief mir über meine dreckige Wange.
„Es ist deine Schuld!“
Ich versuchte mich aufzusetzen, aber es gelang mir nicht.
„Du hättest uns retten sollen! Nicht zu Tode führen!“
Jedoch schaffte ich es, meinen Kopf anzuheben, gerade genug, um einen Schatten vor mir zu erkennen. Nein, keinen Schatten, aber eine Person. Nur wusste ich nicht wer - doch, natürlich wusste ich wer. Wieso aber viel es mir dann nicht ein? Sie schrie mich an, gab mir die Schuld für was auch immer hier geschah. Ich wusste, ich kannte sie. Ich musste sie kennen.
Mein Mund öffnete sich, bereit, um etwas zu antworten, aber mir viel kein Wort in der Welt ein, das ich hätte benutzen können, und so schloss ich ihn wieder. In der Hoffnung, aufzuwachen und zu wissen, dass das alles nur ein Traum war, schloss ich meine müden Augen.
Aber ich wachte nicht auf. Stattdessen hörte ich nur noch mehr Schreie. Schreie, die nach Hilfe riefen, und Schreie, die bereit waren, nur einen weiteren zu ermorden.
Es gab hier kein Ende.
Ich konnte dem hier nicht entkommen.
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