Der Augenblick einer Katze
Es war einmal eine faule einsame streunende Katze. Sie lebte in einer Gasse inmitten des 10 Bezirks von Wien. Es gab eine nette alte Dame, die ihr einmal am Tag eine Schüssel warme Milch und etwas Nassfutter hinausstellte. Sie hatte ein schönes und einfaches Leben.
Sie ging nie weit von ihrem Wohnort weg. Doch auf einmal hatte sie den Drang auf eine Reise zu gehen. Sie verabschiedete sich von der alten Dame und war bereit ihr Abenteuer des Lebens anzutreten. Also wanderte sie los. Durch die grauen roten Straßen in der Dämmerung und über Plätze, wo sich komische Gestalten, welche ähnlich aussahen wie die nette alte Dame, sich gegenseitig schlugen. Es roch nach Blut und es stank die meiste Zeit. Am Tag suchte sie sich einen ruhigen Platz zum Schlafen, um sich vor den lauten bedrohlichen Geräuschen zu schützen. Nach dem die dritte Dunkelheit und der dritte Mond angebrochen waren, hat sich die Umgebung geändert. Es waren keine komischen Gestalten mehr unterwegs. Es roch nach Erde und Mäusen. Es duftete. Es waren auch keine bedrohlichen Geräusche mehr. Es war still. Dies war der Augenblick der Offenbarung für die Katze, welche ihr ganzes Leben nichts anderes wusste als die Farbe Grau, laute Geräusche und stinkende Straßen. Diese Katze war in ihrem neuen Leben angekommen. Sie war in der Wildnis.
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