Der gefährliche Tagtraum
Der Sand hätte auf unseren Körpern Spuren hinterlassen, wie bei unserer ersten Begegnung.
Das Rauschen der Wellen wäre zu vernehmen, wie Musik für unsere Ohren.
Die Sonnenstrahlen hätten das Blau deiner Iris zum Leuchten gebracht, wie die Diamanten, die du doch so gerne trägst.
Im Mondlicht hätten wir bis zum Umfallen getanzt, wie an dem Abend als das erste Mal deine Lippen auf die meinen trafen.
Dein Lächeln wäre zum Vorschein gekommen, zeitgleich die Glückshormone in mir.
Am Morgen wärest du neben mir aufgewacht, ich zärtlich mit deinen Haaren spielend.
Dein zärtliches Parfüm hätte ich verspürt, wie eine Droge für meine Sinne.
Auf den perfekten Moment hätte ich gelauert, der Juwel in meiner Hosentasche wartend.
Wäre er gekommen, hätten meine Knie den Boden berührt, wäre er nicht gekommen.
Vor dem Angesicht des Herrn hätte ich dich erwartet, du elegant zum Marsch schreitend.
In meine Arme wärest du gefallen, doch stattdessen umgeben dich die eines Anderen.
Das Treusein hätten wir uns geschworen, das das du fallen gelassen hast, zerbrochen wir Porzellan.
Unsere Gesichter hätten sich mit Falten gefüllt, unsere Herzen wären jedoch von der Zeit unberührt geblieben.
Realität wäre alles geworden, wäre unsere winzige Welt nicht untergegangen, die Apokalypse, deren Schöpfer er ist.
Der Frühling, der Sommer, der Herbst sogar der Winter sind vorbeigezogen, die Erinnerung kontinuierlich in meinem Kopf tanzend.
Einzig diesen, die für dich brennende Flamme meines Herzens, zu verdanken.
Und obwohl sie es sind, die für dessen Antrieb sorgen, muss ich feststellen, dass sie das Wasser für das meine bilden.
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