Der Ruf des Imperiums
Ostia 31 n. C. Römisches Reich
„Flavius du musst gehen!“, sagte der Bruder des 16-jährigen römischen Jungen, der grade alt genug geworden war, um in die Legionen einzutreten, jedoch hatte Flavius andere Pläne für seine Zukunft. „Ich weiß Titus, aber die Armee ist nun mal nichts für mich.“ Tief in seinem Inneren wusste Flavius, dass er gehen musste, wie es für junge Männer seines Alters gängig war. Sein Bruder hatte ihm ständig erzählt welch tolle Erfahrungen er in der „Legio II Augusta“ bei Claudius´ Britannien-Feldzug gemacht hatte und dass man seine „Dignitas“ tief verletzen würde, wenn man nicht für das Imperium in den Kampf zieht. Jedoch waren all diese Geschichten für Flavius nicht sehr verlockend da er, wie sein Vater, im mediterranen Handel arbeiten wollte, für den seine Heimatstadt Ostia nur zu gut geeignet war. Seine Familie war sehr angesehen in Rom, da sie ungefähr ein Viertel der Stadt mit Getreide aus Ägypten belieferten. Flavius wollte dieses Ansehen auch teilen, als Herr über sein eigenes Unternehmen. Aber selbst sein Vater Publius stimmte Titus zu und Flavius wurde dazu überredet mit seinem Bruder Militärübungen zu machen, auf dem riesigen Landgut der Patrizierfamilie der Gnäer, in der jeder Mann in der Armee war und es nun Flavius´ Zeit gekommen war einzurücken. Letzten Endes ließ er sich dazu überreden, in der Provinz „Moesia Inferior“ als Tribun für die „Legio VIIII Hispana“ zu dienen. Als er am Tag der Abreise in die Tireme (römisches Militärschiff) einstieg, hatte er ein schwummriges Gefühl, er wusste dass diese Reise nichts für ihn war.
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