Der Sprung
Wir stehen alle am Beckenrand.
Wir stehen vor dem eigentlichen Beginn unseres Lebens. Zwar sind davon schon 17 oder 18 Jahre vergangen (oder mehr oder weniger), aber in diesem Schwimmbecken können wir zum ersten Mal über alles selbst entscheiden.
Diese Vorstellung ist unglaublich. Unglaublich unvorstellbar, unglaublich angsteinflößend, aber vor allem unglaublich schön.
Ich schaue um mich herum und sehe Menschen, die springen und Menschen, die geschubst werden.
Ich sehe Menschen, die sich nicht trauen und Menschen, die springen, ohne darüber nachzudenken.
Ich sehe Menschen, denen die Eltern überall helfen und Menschen, denen niemand zur Seite steht.
Ich sehe Menschen, die richtig gut schwimmen können und Menschen, die ertrinken.
Sag, wie war das mit den gleichen Chancen?
Meine Zehen krallen sich um den Beckenrand. Ich traue mich noch nicht loszulassen, neu zu beginnen. Ich sammele meinen ganzen Mut. Ein tiefer Atemzug. Und dann springe ich: Hals über Kopf ins kalte Wasser. Jetzt geht’s erst richtig los.
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