Der Tag der Hoffnung
Schon wieder lag ich in meinem Bett und fragte mich, warum ich dieses Leid wieder ertragen muss. Jeden Tag dieselben Schmerzen. Der wohl wichtigste Punkt in meinem Leben ist mein kleiner Bruder und meine Mutter, die ich irgendwann aus diesem gewalttätigen Haushalt herausholen will. Meiner Familie das Leben ermöglichen, das sie verdient haben. Von meinem gewalttätigen Vater möchte ich gar nicht anfangen, erst gestern hat er mich so fest geschlagen, dass ich dachte, dass ich den nächsten Morgen nicht erleben werden! In solchen Momenten frage ich mich, warum das alles mir passiert und warum ich nicht in einer perfekten Familie geboren sein konnte. In meiner Schule war ich nicht die beliebteste und so verging die Schule eigentlich auch schnell. Ich schlenderte nach Hause, es dauerte ein bisschen länger, als ich auf die Uhrzeit schaute, erschrak ich mich, denn die Geschäfte in unserer Umgebung waren schon zu und das Bier hatte ich vergessen zu kaufen. Als ich nach Hause kam, hörte ich schon meinen Vater. Zum Glück übernachtete mein kleiner Bruder bei Freunden, denn damit hatte ich die Last, leise zu sein, weg. Aggressiv kam mein Vater auf mich zu. Als er sah, dass ich keinen Alkohol mithatte, fing alles von vorne an, er schlug mir ins Gesicht, nahm seinen Gürtel und schlug auf die fast verheilten Wunden und riss sie somit wieder auf. Dies war der Moment, wo ich mich zusammenriss, ausholte und ihm mitten ins Gesicht schlug. Ich traf seine Nase, die jetzt mit Blut voll war, doch da sah ich auch meine Chance. Ich nahm meine verheulte Mutter an der Hand und lief aus der Tür ohne Plan in die Stadt, weil ich irgendwie auch an einen Zauber in der Zukunft gehofft hatte. Genau in diesem Moment stieß ich auf meinen Chef, in den ich hineingelaufen bin, doch im Nachhinein war es der Zauber, auf den ich gehofft habe, denn plötzlich konnte ich meinen Ohren und Augen nicht trauen, denn mein neuer Chef Emre rief den Namen meiner Mutter und sie liefen in eine Umarmung, und als sie sich küssten, fiel es mir wie Schuppen vor die Augen. Es war die Jugendliebe meiner Mutter, die sich versprochen hatten zu heiraten und eine Familie zu gründen, wenn er wieder aus Venedig zurückgekommen sein sollte. 2 Jahre später: Was soll ich sagen, Emre und meine Mutter waren überglücklich, wir lebten in einem Penthouse zu viert und waren so glücklich wie noch nie zuvor.
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