Der Titel lautet Gehen
Gehen, laufen, marschieren, schlendern, schreiten. Ist das nicht alles dasselbe? Nein, eine Laune, ein Gemütszustand oder eine Stimmung kann kann damit zum Ausdruck gebracht werden.
Je nach Intonation, eine andere Bedeutung. Geh bitte…
Je nach Kontext ein anderer Sinn. Nachgehen…
Gehen. Es kann nicht jeder. Für denjenigen, welcher nicht in der Lage ist, einen Fuß vor den anderen zu setzen, käme es einem Wunder gleich. Gehen können, wohin man möchte. Selbstbestimmt sein. Nicht auf die Hilfe anderer angewiesen sein. Schade, wenn Menschen es nicht wertschätzen, gehen zu können.
Ich weiß es nicht, aber vielleicht geht es älteren Menschen so, dass sie vor dem Fenster sitzen, in den Garten, auf umliegende Häuser oder die Straße blicken und sich insgeheim denken, wäre ich doch nur mehr gegangen, als es mir noch möglich war. Ich hätte es genießen sollen, den Vögeln beim Singen zuzuhören. Allen Stress, all die Schmerzen vergessen. Ich hätte einfach so, ohne einen wirklichen Grund, dahin schlendern können. Jetzt ist es eine Qual für mich. Jede Bewegung, jeder Schritt, verbunden mit Schmerz und Frustration.
Ich gehe, laufe, marschiere, schlendere, schreite, wohin ich möchte und das so lange, bis meine Füße beschließen, mich nicht mehr zu tragen.
Ich stehe auf und gehe davon.
In Gedanken…,
Bitte geh…, geh bitte.
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