Der Vorgeher
Schritte schreiten still am Straßenrand,
wagen waagrechte Seiten und die Mitte nicht
Der runde Blick übersieht die Kanten der Ferne,
glättend schweift der polierte Vorgeher
über heißen Asphalt.
Von hinten ein scheinbar glühender Ruf,
aber schreiten Schritte weg vom Straßenrand
so ebnen sich die Wogen des Teers,
unten gezeichnetem Fuß.
Das Geländer verspricht Halt
doch haltet nicht.
Die schwarzen Ströme der mittleren Masse,
zu Fall gebracht.
Haut genutzt,
um zu leben,
weiter,
zerrt sie der Sturm von den Knochen
oder schleift das Wasser sie
zu glattem Stein.
Die Rippen schlingen sich
um die Flügel der Lunge,
zu schützen gelobt
doch wie fliegen zarte Flügel
ohne weitem Raum?
Die Ferne scheint dunkel
ertrunken im Teer,
der hier fest
aber vorne noch silbern reflektiert
wie ein letzter,
zögernder Atemzug
vor dem Bruch des Versprechens.
Vor dem Bruch der bereits gebrochenen Versprechen,
wenn sich der Schritt verirrt
und der Vorgeher stirbt.
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