Der wahre innere Monolog
, , Carlotta? Bist du da? Ich… ich weiß nicht was los ist. Was hast du eingenommen? Ich bin völlig aufgebracht. Unruhig. Es ist auf einmal so eng hier drinnen.
Sowas habe ich noch nie in meiner beruflichen Laufbahn erlebt. Dies ist unberührtes Neuland für mich und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.
Bis jetzt habe ich immer brav meine Arbeit getan und dafür gesorgt, dass du gesund bleibst. Dass du am Leben bleibst. Obwohl meine Mitbewohner sich gerne wichtig machen und behaupten sie seien, was dich am Leben hält. Aber, Carlotta, wir wissen beide, dass ich allein dich wirklich leben lasse.
Du musst vergiftet worden sein. Was könnte sonst diese Symptome mit sich bringen?
Wir hatten in letzter Zeit einen ziemlich guten Draht zueinander. Warum lässt du mich jetzt im Dunklen tappen? Ich war nie der Kandidat für Klaustrophobie aber jetzt… jetzt stehe ich kurz davor. Alles tut weh. Wie kann ich das besser machen? Carlotta, ich versuchs doch. Es muss etwas passiert sein. Wäre es die Einnahme eines Gifts gewesen, wäre es jetzt schon vorbei mit uns beiden. Ich glaube an diesem Punkt würde ich es sogar vorziehen, wenn alles vorbei wäre. Dieser Schmerz ist kaum zu ertragen.
Ich fühle mich… als wäre ich in tausende Stücke gebrochen. Als hätte mich jemand genommen und mit aller Kraft auf den Fußbodenboden geworfen.
Du hast keinen Freund. Das wüsste ich als dein Herz wohl. Also könnte nicht er dein Herz gebrochen haben. Mich gebrochen haben. Gestern war noch alles in Ordnung. Was kann an einem stinknormalen Dienstagabend deine Welt in Trümmern liegen lassen?
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