Der Weg durchs Leben

Ich öffne meine Augen, verwirrt sehe ich mich um, weit und breit nur Bäume. Langsam erhebe ich mich und beginne wie von Zauberhand zu gehen, immer schneller und schneller. Nach einiger Zeit komme ich auf eine Lichtung. Ich sehe ein junges Mädchen und gehe zu ihr. Ich frage, wo ich hier gelandet sei. Vielwissend meint sie ich solle meinen Weg wählen. Ich schaue mich um und will fragen in welche Richtung, aber da ist sie schon verschwunden. Also renne ich los, immer weiter und weiter. Nach einer Weile sehe ich einen Jungen am Wegrand sitzen. Er fragt mich, ob ich mich zu ihm setzen wolle, aber ich verneine dies und mache mich wieder auf den Weg. Einige Zeit später komme ich zu einem wunderschönen Teich. Ich überlege Halt zu machen und in das frische Nass zu springen, entscheide mich aber meinen Weg schnell fortzusetzen. Ich laufe und laufe, nehme meine Umgebung nicht wahr, ich möchte schließlich weiterkommen. Irgendwann erreiche ich eine Lichtung. Kinder toben durch das hohe Gras. Ein paar von ihnen fragen mich, ob ich mich ihnen anschließen wolle, auch dies verneine ich und laufe weiter. Der Weg wird immer steiniger, jedoch verlangsame ich mein Tempo nicht. Jeder Schritt wird anstrengender, trotzdem laufe ich weiter. Immer schneller und schneller, doch plötzlich endet der Wald. Ich sehe nur noch ein helles Licht, Ich werde wie von Zauberhand hinein gezogen…

Wieder öffne ich meine Augen, nur diesmal sind meine Knochen schwer und meine Gelenke tun weh vom vielen Rennen. Ich frage mich, was passiert wäre, wenn ich stehen geblieben wäre, und mit dem Wissen, dass ich das Tempo in meinem Leben zu schnell gewählt habe, und zu viel gewollt habe, mache ich meinen letzten Atemzug.