Der Zukunfttrank
„…und die Zeit ist um!“
Der Meister stand vor der Klasse, selbstgefällig wie immer
In seinen Augen ein Funkeln
es war still, keiner traut sich munkeln.
Die Lehrlinge saßen da, und niemand wusste
ja niemand ahnte auch nur einen Funken
denn alle waren noch in den Kesseln versunken.
Der Meister geht mit schweren Schritten,
„Na dann sehen wir mal, was wir haben“
Sein Blick mustert die Schüler, und er wusste, ja er wusste,
in dieser Klasse gab es nur Verluste.
Das Klingeln der Glocke erlöste die Schüler
die Anspannung war noch da
Niemand bemerkte mich, wohl wahr
In der Ecke, stand ich da, vergessen
Und hörte alles,
vom Frühstück bis zum Abendessen.
„Die Zukunft, Die Zukunft, ja ich,
ich erschaffe dich“ der Lehrling war gespannt.
Ich sah wie aus Heulenkraut und Engelsflügel
ein Trank entstand,
es war nahezu brillant
Oh nein oh nein, denn der Meister dies sieht,
dann wäre es aus und vorbei,
denn um die Engelsflügel gibt es verbotenes Geschrei.
Der Meister wäre empört,
hätte der Lehrling doch nur früher aufgehört.
„Einmal ja einmal, wird der Meister mir unterlegen sein,
denn die große Macht ist nun mein.
Der Zukunftstrank auf meiner Hand,
nahezu elegant“
Der Lehrling war wie Feuer entbrannt,
eine Wut in ihm entstand.
Ja er wollte groß sein,
in der Zukunft sein, denn dort, wäre er nicht mehr klein.
Die Klasse war still,
ein Geräusch ertönte schrill.
Der Lehrling unaufhaltbar,
Alle in Gefahr, ja es war wahr.
Blitze in der Luft und Funken in Raum,
alles voller Schaum,
man glaub es kaum.
Doch kein Portal wurde geöffnet,
kein blick in die Zukunft,
kein bisschen Vernunft
Oh nein oh nein es ist zu spät,
viel zu spät, um es zu retten.
Der Lehrling eingewickelt in Ketten,
Der Meister, ja der Meister war da,
vollkommen enttäuscht betrachtete er denn Narr.
„Sieh nur was geschehen ist,
ich wusste das du es bist.
Die Zukunft, die Zukunft,
Es ist unmöglich, selbst für mich,
ja, sicherlich.
Die Zukunft, ja Zeit die erst vergeht,
ist etwas das feststeht“
sprach der Meister,
und der Lehrling verstummte, denn er wusste, ja er wusste,
das dies wahr sein musste.
Selbst ich, der Besen im Eckenraum,
glaubte es kaum.
Und ich wusste, ja ich wusste,
ganz klar,
die Zukunft war in Gefahr.
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