Die Angst vor Neuland
Neuland ist für mich persönlich ein schwieriger Begriff, weil es zugleich nichts und alles beschreibt. In jeder Sekunde, die ein Mensch auf der Erde verbringt, passiert etwas, das alles verändert und zugleich Neuland ist. Ob es Terroranschläge sind, die verübt werden, Aktien fallen oder steigen oder man sich einfach nur die Haare aus dem Gesicht streicht. Durch jede Handlung entsteht ein Paralleluniversum, in dem ein völlig anderes Neuland existiert. Ganz allgemein gesehen, beschreibt Neuland für mich in diesem Jahrhundert die Angst vor Technologie und dem Unbekannten. Natürlich ist das kein Phänomen, das erst kürzlich aufgetreten ist, sondern eher die Verschlossenheit der Menschen, die neu ist. Durch „Virtual Reality“ ist eine Möglichkeit entstanden, erstmal eine wirklich reale, wie der Name vermuten lässt, andere Realität zu erleben. Menschen ziehen sich im Allgemeinen eher zurück, auch aufgrund von Video-Spielen, die mit einer unglaublichen Grafik und überhaupt einem sehr ausgereiftem Spielerlebnis zu überzeugen wissen. Viele Menschen sind begeistert von diesen Spielen und sind interessiert an neuer unbekannter Technologie. Es gibt jedoch auch vermehrt Menschen, denen Neues generell Angst macht, die schlichtweg überfordert sind. Das ist nicht explizit auf Video-Spiele bezogen, sondern allgemein gültig. Menschen wollen zurück zu ihren Traditionen kehren, Volksmusik gewinnt wieder stark an Popularität, sodass Andreas Gabalier mit seiner Musik Stadien füllen kann. Ein Widerspruch in sich also, Neuland und zurück zu den Wurzeln? Ganz und gar nicht, denn Neuland im 21. Jahrhundert beschreibt ganz einfach: den Widerstand gegen Neues, Unbekanntes, den Fortschritt jeder Art, kurz gesagt: den Widerstand gegen Neuland.
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