Die Bank
Es war knapp 21: 00 Uhr. Ich war auf dem Weg nachhause, als ich merkte, dass ich in die falsche Straßenbahn gestiegen war. Super. Es war schon dunkel und ich verlief mich im fremden Bezirk. Mein Handy war leer, also war Maps keine Lösung. Nach einigen Minuten der Suche fand ich einen Ausgangspunkt. Eine Brücke. Jetzt wusste ich, wo ich war. Ab hier war es einfach. Die nächste Bahnhaltestelle war 10 Minuten von hier entfernt. Ich schaute nur nach vorne, in der Hoffnung so schnell wie möglich zuhause anzukommen. In diesem Moment spürte ich eine Art Deja Vu. Mein Blick richtete sich automatisch nach rechts.
Plötzlich stand ich vor einer Bank. Ich sah sie nicht oft. Sie gehörte mir nicht. Doch Etwas zog mich zu ihr. Die Erinnerungen. Die Augenblicke. Die Augenblicke, welche ich mit dir verbrachte. Sie standen vor mir. Sie überragten mich. Wie konnte ich sie vergessen? Wie konnten wir sie wegwerfen?
Ich nahm Platz auf der Bank. Genauso, wie ich sie in Erinnerung hatte. Quietschend und ungemütlich. Aber sie war unsere Bank. In diesem Augenblick kam alles zurück. Unser gemeinsames Lachen, unsere Streite, unsere Geschichte.
Obwohl du an dem Tag nicht bei mir warst, war ich nicht allein. Ich saß mit unseren Erinnerungen da, in der Hoffnung, dass wir neue erstellen.
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX
