Die Erde – unbewohnbar
15. 07. 100 O. V. - Dateieintrag 57
Wir schreiben heute das Jahr 100 nach der Operation Venus.
Ich bin mittlerweile 12 Jahre alt und habe eine Datei über die damalige Erde geschenkt bekommen. Es geht um leidende Tiere, die nach und nach ausgestorben sind. Es ist eine sehr traurige Datei, aber ich finde es interessant zu lesen, welche Tiere es früher einmal gab.
Ich frage mich, ob wir Menschen immer eine Lösung finden können, um zu überleben… schließlich hat alles einmal sein Ende.
Ich habe meine Oma heute nicht in Ruhe gelassen mir mehr von der Geschichte der Menschheit zu erzählen… Sie sagt, ich bin ein sehr wissbegieriges Mädchen. Ich habe von ihr schon sehr viel gelernt.
Die unvorstellbar große Bevölkerung der Erde war nicht mehr fähig den Klimawandel zu stoppen. Eine riesige Menge von Emissionen wurden ausgestoßen, es wurde unglaublich heiß und es war zu spät, es war nicht mehr möglich, dort zu leben.
Seit 100 Jahren leben die Menschen nun unter sehr schwierigen Umständen auf der Venus und dem Mars.
Das Terraforming der Venus hat tausende Jahre gedauert, um sie jetzt unseren Heimatplaneten nennen zu können. Es ist unvorstellbar, dass der Fortschritt uns so weit gebracht hat, aber noch unvorstellbarer ist es für mich, wie mühelos das Leben auf der Erde war, als die Menschen sich noch keine Gedanken über den Klimawandel gemacht haben. Es wäre schwer gewesen, den Klimawandel zu stoppen, aber ihn zu ignorieren bzw. nichts Ausreichendes zu unternehmen, war auch keine gute Lösung.
Meine Oma sagt, dass unsere Vorfahren zu bequem und zu gierig waren, um an uns, die von ihnen abhängigen gewesen sind, zu denken…
Heute hat außerdem mein Vater seinen Bruder am Mars besucht. Er lebt dort unter dem Gestein, unter noch anstrengenderen Umständen als wir. Ich würde mir wünschen, dass er bei uns wohnen könnte, aber er arbeitet am Terraforming des Mars.
Ich frage mich, wie viele Planeten wir noch besetzen können…
Ich musste heute auch wieder draußen helfen, Flora und Fauna wiederherzustellen. Ich hasse es meine Maske zu tragen, aber ohne die Masken leben zu können wird noch einige Tausende Jahre dauern. Ich helfe aber mit, um meinen Nachkommen ein schönes, angenehmes Leben bieten zu können.
Ich hoffe nur zu sehr, dass sie nicht die gleichen Fehler machen wie unsere Vorfahren…
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