Die Geschwindigkeit der Zeit
Es war ein regnerischer Herbstnachmittag, auf den regennassen Straßen lag vollgesogenes Laub. Ich hatte einen anstrengenden Schultag hinter mir und war in Eile auf der Suche nach einem ruhigen Platz gewesen, da ich bereits fror.
Schließlich fand ich mich in einem kleinen, kuscheligen Café an einem gemütlichen Platz am Fenster wieder. Im Hintergrund spielte leise Musik und das Café war, bis auf ein paar Leute, leer. Meine Wangen waren noch leicht rosa von der Kälte gefärbt, doch langsam wurde mir wieder wohler und ein Gefühl von Wärme breitete sich aus. Ich blickte durch das große Fenster hinaus auf das verregnete Bild.
Kurz darauf kam ein junger Kellner auf meinen Tisch zu, er war freundlich und fragte nach meiner Bestellung, doch trotz der ruhigen Atmosphäre wirkte er ziemlich gestresst.
Nachdem ich mir eine heiße Schokolade bestellt hatte und der Kellner wieder hinter dem Tresen verschwunden war, schaute ich weiter aus dem Fenster. Obwohl draußen noch immer düstere Stimmung herrschte und dunkle Wolken am Himmel verweilten, waren schon einige Leute unterwegs. Die meisten, wie es schien, in Eile.
Weiter aus dem Fenster starrend, verlor ich mich in Gedanken.
Das Tempo der Zeit. Es schien, als würde draußen alles viel schneller gehen. Als würde die Zeit rasen. Die Menschen hasteten mit gesenkten Köpfen vorbei, getrieben von ihren Terminen. Und ich? Ich saß da, als würde die Zeit für einen Augenblick anhalten.
Warum rennt die Zeit manchmal, und manchmal steht sie still?
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