Die graue Distanz
Ich sehe den Unmut in ihr aufsteigen. Ein dunkler Schleier von Unzufriedenheit und Enttäuschung schmiegt sich an sie, hüllt sie ein. All die Momente, in der ich ihren Erwartungen nicht entsprechen konnte, ziehen an ihren Augen vorbei. Sie wirkt unglücklich. Ihr Gesicht verzieht sich und sie wendet sich von mir ab. Einen Schritt nach dem anderen mit wachsender Distanz – die Distanz zwischen Gut und Böse.
Ich beneide sie, ich wünschte, ich könnte mich auch von mir selbst abwenden. Wer will denn schon mit jemanden in einem Raum sein, der nur Leid über einen bringen kann. Oh, wie gut ich das Gefühl kenne. Diese Enttäuschung, wenn man mein Wesen anblickt. Oh, wie oft ich in den Spiegel sah und nur eine gebrochene Seele zu sehen war. Kontrolliert vom Feind, vom Dunklen.
Sie geht weiter und weiter, verfolgt von der Wärme des Lichtes. Und ich, ich bleibe sitzen. Starr vor Schock, vor Trauer. Tränen bilden sich in meinen Augen und alles ist verschwommen. Ist auch besser so, ich will sie nicht mehr gehen sehen.
„Es tut mir leid“, und danach wird alles grau …
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