Die grausame Welt
„Geh bitte deinen Weg voran. Ich werde dich immer lieben!“, waren meine letzten Worte.
Lange Zeit bin ich allein gewesen, denn ich hatte niemanden um mich. Niemand hat mit mir je gesprochen. Mein Herz war immer schwach. Aber nur eine einzige Person war an meiner Seite. Meine Freundin Zoe. Meine ersten Worte an sie waren, dass sie so schön, wie die Rose des kleinen Prinzen ist. Diese Worte zogen sie, für immer vielleicht, an. Trotzdem spürte ich diese Leere in meinem Herzen, denn ich wollte Menschen helfen.
Warum mag mich niemand? Warum verspüre ich abseits der Liebe keine anderen Emotionen? Diese Fragen gingen mir durch den Kopf.
Die nächsten Schultage waren die schlimmsten. Ich wurde immer emotionsloser. Zoe hatte immer weniger Zeit mit mir verbracht. Ich war wieder allein. So soll es auch sein.
Ich schlief allein in eine Seitengasse.
Warum ich überhaupt lebe? Welchen Zweck ich erfüllen soll? Jeder hatte einen Zweck. Neil Armstrong reiste zum Mond. Christoph Columbus entdeckte Amerika und so weiter und so fort.
„Geh bitte. Du kannst gar nichts,“ sagte eine Gestalt zu mir. „Geh bitte. Du bist der größte Looser der ganzen Geschichte der Menschheit!“, sprach ein weiterer. „Geh bitte. Ignorier die anderen. Du wirst der…“
Ich wurde durch ein Hupen eines Autos aufgeweckt. Ich hatte wohl geträumt. Doch es kam mir so echt vor. Plötzlich war eine Gestalt da. War sie nicht in meinem Traum. „Ich erkläre dir, warum dich jeder hasst. DU BIST EIN VERDAMMTES MONSTER! DU BIST GESCHAFFEN, UM DIE ERDE ZU ZERSTÖREN!“, brüllte er so laut, wie ein Mensch es sich nur erträumen konnte.
Auf einmal wachte ich auf. Auch ein Traum? Ich bin also ein Monster, deshalb hassen mich alle.
Ich brüllte und ein Monster erschien. Schon begann es Dinge zu zerstören und bald auch die ganze Welt. Da tauchte die freundliche Gestalt aus dem Traum auf.
„Geh Bitte. Ich konnte meinen Satz nicht zu Ende bringen. Du wirst die Welt retten, dabei aber. DRAUFGEHEN! Boah, das war schnell und laut gesagt! Willst du also…?“
Ohne eine Antwort zu haben stürzte ich mich auf das Monster zu. Ohne jegliche Emotion rannte ich. Ich hatte eine Aufgabe. Ich musste sie erfüllen. Da war Zoe. Das Monster packte sie, doch ich rettete sie aus seinen Klauen.
Das Monster brüllte wie ein Mischwesen und sagte:
„Ich bin der Umweltzerstörer, durch mich wird die Welt untergehen!“
Wir wurden in eine Parallelwelt gezogen.
„Ich werde mein Leben geben, um das Monster aufzuhalten!“, versprach ich. „Nein, tu das nicht!“, antwortete sie mit zitternder Stimme. „Doch! Ich hoffe, dass du mich noch liebst. Du hast mit mir lange Zeit nicht gesprochen!“, lachte ich. Warte mal, ich lachte? „Es hat einen anderen Grund!“, erzählte sie. „In deinem Herzen werde ich es herausfinden, oh Rose des kleinen Prinzen!“ sprach ich. „Ich werde endlich nicht allein sein!“, lachte ich nochmal dazu. Tränen liefen Zoe aus den Augen. „Geh bitte deinen Weg voran. Ich werde dich immer lieben!“, sprach ich, bevor ich verschwand und das Monster eliminierte.
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