Die Herrscherin über den Augenblick
Ein Blick auf die Uhr, verrät mir die Zeit.
Doch was sagt die Uhr am Ende der Ewigkeit?
Ist Stillstand der Tod? Von der Zeit umgebracht?
Denn sie tötet doch Jeden, der mit ihr lacht.
Der Augenblick fliegt zu mir, ich kann ihn nicht fassen.
Doch von der Zeit betrübt, wird auch dieser mich verlassen.
So wie Alle: getäuscht, betrogen, aufgespürt.
Von der Zeit aufgefressen und ins Jenseits entführt.
Ich fühle mich hintergangen vom Zeiger der Uhr.
Er starrt mich an und folgt nur eiskalt der Zeit Diktatur.
Wo bleibt die Gerechtigkeit, wann wird sie bezahlen?
Für all grausame Dinge, die auf ihrem Gewissen strahlen.
Ich warte, doch Monate und Monate vergehen.
Augenblicke stapeln sich in Türmen und werden verweht.
Alles ist verschwommen. Gefühle, Gedanken.
Werde ich sie jemals wiedersehen?
Sie fliegen durch mich durch. Wieder und wieder.
Ich seh sie nur kurz hinter den Augenlidern.
Meine Augen sind offen, doch wie in einem Wimpernschlag
ist alles wieder vergessen, bis der nächste kommen mag.
Bis zum letzten Tag, bis alles versagt.
Klammer ich sie mit meinen Blicken ans Fensterglas.
Sie schleichen vorbei, Angst vor der Zeit.
Doch mitgerissen von der Strömung der Vergangenheit.
Ich trauere ihnen nach, mit leeren Händen.
Wird dieses Spiel jemals enden?
Es ist ein Rennen. Ihre Hände streichen mir über den Rücken.
Ich suche die Fehler, schlüpf durch die Lücken.
Die Hände werden mehr, verdoppeln sich und schlucken
alles was sie wollen, aus meiner Umgebung, ohne zu zucken.
Menschen, Momente, alles verloren.
Mein Leben, bis auf meinen Körper und Geist verstorben.
Das Spiel ist verloren. Ein langes Spiel.
Wenn es ein Jener für sein Leben so will.
Wenn die Zeit auf deiner Seite und der Augenblick still,
Werden wir alle Sterben und so endet das Spiel.
Doch auch die Zeit frisst sich selbst.
Schwer zu begreifen, nicht wahr?
Ich würde es nicht glauben, wenn ich es nicht selber sah.
Denn sie spielt mit sich selbst, holt und wiederholt sich mit Freuden.
Alte Augenblicke von gestern, die Zukunftsvisionen von heute.
Und ihre eigenen Hände, schnappen ihr Herz.
So holt sie sich ein, getäuscht und betrübt
gibt es keinen Gewinner, denn das Universum lügt.
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