die kleinen Dinge
Lea machte sich wie jeden Morgen auf den Weg ins Herz von New York, einer Stadt, die nie schläft. Sie fuhr mit der U-Bahn, das Leben um sie herum rauschte vorbei. Menschen mit eiligen Gesichtern, voller Gedanken, die sie in eine andere Welt trugen. Mit ihrer Kamera, die sie für ihre Arbeit bei „NewYorkHappens“ dabei hatte, war sie stets bereit, das perfekte Bild einzufangen. Ihre Welt war schnell, immer auf der Jagd nach dem nächsten großen Moment, den sie für die Zeitung festhalten sollte.
Doch an diesem Morgen war es anders. Die Stimmung in der U-Bahn war wie sonst, doch Lea fiel plötzlich ein alter Mann auf, der leise einen Hund streichelte. Ein Moment, so ruhig und voller Wärme, dass sie ihn sofort mit ihrem Handy festhielt. Der Moment, der sie daran erinnerte, dass das Leben nicht immer aus Eile und Druck bestehen muss, berührte sie tief.
Als sie am Times Square ankam, umhüllten sie die typischen Geräusche und Lichter der Stadt. Doch heute war Lea nicht in Eile. Sie spürte, dass dieser Tag anders war. Sie nahm ihre Kamera heraus und begann, die lebendige Atmosphäre einzufangen. Ein Lächeln, ein fröhlicher Tourist, der Duft von Gebäck – die Stadt war voller kleiner, kostbarer Augenblicke.
Ein ganz besonderes Bild war das eines kleinen Mädchens mit bunten Luftballons, das vor einem Straßenkünstler stand, der riesige Seifenblasen in die Luft pustete. Ihr Lachen erfüllte die Luft, und Lea spürte, wie sie selbst entspannter wurde. Mit einem Klick hielt sie diesen Augenblick fest – eine kleine, flüchtige, aber wunderschöne Szene, die ihr den Stress des Alltags vergessen ließ.
Später, als sie in ihrem Büro saß und die Fotos des Tages durchsah, wurde Lea bewusst, wie bedeutend diese kleinen Augenblicke sein können. Es ging nicht immer nur um das große, beeindruckende Bild, sondern um die kleinen Momente, die das Leben wirklich wertvoll machen.
In diesem Moment wusste sie wieder, warum sie diesen Job liebte. Er erinnerte sie daran, dass es die kleinen Wunder sind, die das Leben so besonders machen. Und Lea beschloss, in Zukunft nicht nur die großen, lauten Momente festzuhalten, sondern auch die stillen, magischen Augenblicke des Alltags, die oft übersehen werden.
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