Die Liebe meines Lebens
Bewusst oder unbewusst
Aber zweifellos
Tief und fest verankert
In unserem Gedächtnis
Diese Geschichte ist bekannt
bei jung und alt:
DIE Liebe deines Lebens,
die wirst du eines Tages
finden und nie wieder loswerden.
Nichts und niemand kann euch beide trennen.
Nicht einmal das starke Schicksal
Das ist eben das volle Potenzial
der besagten, allmächtigen Liebe.
Auf den allerersten Blick ist es Liebe.
Unverwechselbar, unverkennbar,
all deine Probleme lösen sich in Luft auf.
Glücklich und zufrieden wirst du mit der anderen Person alt werden
Ganz klar: mit einer glänzenden Hochzeit und wundervollen Kindern
Vorgelebt wird diese Geschichte von allerlei,
Egal ob von Werbung, Ampelmännchen
oder gar von dem eigenen Umfeld.
Es ist und bleibt: OMNIPRÄSENT
Der rosige Traum jedes Menschen
ist die zweite Hälfte zu finden.
Nur die stechenden Dornen lassen
die Träumenden in die Realität aufschrecken.
Geliebt zu werden und selbst zu lieben
Stellt ein menschliches Bedürfnis dar.
Doch künstlich ist das Bild, das von der
Gesellschaft gemalt ist.
Unser Schatz muss vieles erfüllen:
In unser Bild, in das Bild der Gesellschaft, muss diese Person passen.
Allen Erwartungen gerecht werden oder gar diese übersteigen.
Zu genau ist das Bild, das wir von unserem Lieblingsmenschen haben.
So genau, dass wir keine andere Möglichkeiten zu lassen wollen.
Freudig folgen wir diesen Weg der „wahren“ Liebe,
noch dazu gehen wir zügig unseres Weges
und heben dabei ganz selbstverständlich
Erwartungen, Vorstellungen und Bedingungen auf.
Der innere Druck, ein regelrechter Zwang, DEN
haben wir vor unserer Reise schon längst übernommen.
Daher hinterfragen wir ihn nicht länger, sondern sehen ihn als einen Teil von uns an.
Im Äußeren will jeder individuell sein, doch ganz im Innersten streben alle dasselbe an.
Nicht wunderlich, sind manche dem Zerplatzen nahe.
Die tiefsitzenden Dornen helfen dabei auch nicht.
Zerbrechen, nicht die Geschichte, aber an der Geschichte.
Zu vielen ist dies bereits passiert.
Und viele zerbrechen daran - an irgendeinem Moment.
Doch aufgeben wollen wir dieses Narrativ keinesfalls.
Uns selbst zu hinterfragen haben wir noch nie gemocht.
Weniger bekannt bei jung und alt
ist die Geschichte über eine Person,
die lernt sich so zu akzeptieren
wie sie eben ist und die sich dafür liebt -
Mit allen ihren Ecken und Kanten.
Anscheinend lässt sich dieses Ideal nicht so gut verkaufen.
Ich hole meine Pinsel
die Staffelei, die Papiere
sowie alle frechen Farben
und ich beginne
ein neues Bild zu malen.
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