Die Pausentaste des Lebens
Liebes Tagebuch,
heute habe ich wieder gemerkt, wie schnell die Zeit vergeht. Manchmal habe ich das Gefühl, dass das Tempo meines Lebens immer schneller wird. Morgens klingelt der Wecker, ich stehe auf – und schon renne ich in die Schule. Kaum sitze ich in der Klasse, da läuft die Uhr weiter, und plötzlich ist wieder Mittag.
Im Matheunterricht wollte ich eigentlich alles verstehen, aber die Lehrerin redete so schnell, dass ich kaum mitgekommen bin. Ich schrieb mit, doch meine Hand war langsamer als ihre Erklärungen. Da habe ich mich richtig gestresst. Wieso muss manchmal alles so schnell passieren?
In der Pause war es nicht besser. Alle liefen herum und sprachen durcheinander, und ich dachte nur: „Stopp, bitte macht mal langsamer!“ Manchmal wünsche ich mir, die Welt hätte eine Pausentaste. Dann könnte ich einmal tief durchatmen, in Ruhe überlegen und das Tempo selbst bestimmen.
Nach der Schule bin ich mit meinem Freund nach McDonald’s gegangen. Dort haben wir einfach gesessen und gelacht. In diesem Moment war das Tempo perfekt – nicht zu schnell, nicht zu langsam. Es war ein Augenblick, den ich wirklich genießen konnte.
Ich glaube, Tempo ist wie Musik. Manchmal spielt sie schnell, manchmal langsam. Wenn sie nur schnell ist, wird man müde. Wenn sie nur langsam ist, wird es langweilig.
Heute habe ich gelernt: Ich darf nicht immer versuchen, mit dem Tempo der anderen mitzuhalten. Ich muss mein eigenes Tempo finden – beim Lernen, beim Reden und sogar beim Träumen.
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