Die Phase ohne Ende
Jeder Tag fühlt sich gleich an. Es beginnt gleich und endet auch gleich. Man ist in einem Hamsterrad gefangen und möchte nur eine Pause haben. Eine Pause, die sich wirklich, wie eine Auszeit anfühlt. Inder man nicht über den Stress nachdenkt, der auf einen zukommt oder den man schon hinter sich hat, sondern man wirklich Ruhe von dem ganzen Theater hat.
Das kann man aber leider nicht selbst entscheiden. Man ist gezwungen das alles durchzumachen und wenn man glaubt es sei vorbei, dann fängt das Ganze erst richtig an. Es hat Macht über einen. Man hat keine andere Wahl als zu versuchen sich anzupassen. Das Tempo aufzunehmen, auch wenn man der Meinung ist es nicht zu schaffen.
So ist es, in der Schule. Man denkt der Stress ist vorbei, sobald man zuhause ist. Das ist aber keineswegs der Fall. Für jeden einzelnen Test, für jede einzelne Schularbeit oder auch nur kleine Stundenwiederholung muss man sich anstrengen. Manche Dinge fühlen sich vielleicht einfacher an, weil man sich für das bestimmte Thema interessiert, trotzdem muss man aber auch die Dinge lernen, die einem schwerfallen. Auch wenn man im Unterricht aufpasst, kann es einem, sobald man zuhause ist, schwerfallen den Stoff zu verstehen.
Man sollte in jedem Fach gut sein, auch wenn man sich gar nicht dafür interessiert. Mittlerweile werden auch die Nebenfächer so behandelt wie Hauptfächer, teilweise sogar zwei Tests pro Semester. Der Stoff ist ungefähr gleich lang wie bei einer Schularbeit. Der einzige Unterschied ist mittlerweile nur die Dauer. Bei Tests werden viele Punkte vom Stoff gar nicht gefragt. Lernen und wiederholen muss man sie trotzdem. Meistens bekommt man eine Woche vor dem jeweiligen Test, vor der jeweiligen Schularbeit den Stoff. Das auch wenn man in derselben Woche zwei andere Prüfungen hat, für die man lernen muss. Man hat das Gefühl, dass die Phase nie ein Ende nimmt. Man kommt mit dem Tempo nicht mit und wünschte man könnte es selbst bestimmen.
Woche zu Woche wird man immer erschöpfter, aber man kann nie eine richtige Pause machen. Man versucht sich mit Hobbys von der Schule abzulenken, sobald man aber anfängt nicht daran zu denken, bekommt man schlechtes Gewissen, dass man Spaß mehr bevorzugt als Lernen.
Wenn man eine Note bekommt, fängt man als Schüler/in damit an sich mit anderen zu vergleichen. Bei Fehlern fühlt man sich dumm, aber man vergisst sich zu loben, wenn man etwas richtig gemacht hat.
So geht es von Jahr zu Jahr und auch wenn man mit der Zeit lernt, dieses Tempo zu akzeptieren, weiß man ganz genau, dass alles einfacher wäre, wenn man das Tempo selbst entscheiden könnte.
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