Die Rangordnung
Das eine bestimmt über das andere.
Segment für Segment, fest sitzt die Kette, vorerst,
sie strahlt aus, gibt ein:
Wert, Werte, tradiert, aufgenommen, weitergegeben,
umschließt den neuerlichen Träger, Hals.
Entgegen Wirklichkeiten wird der Weg ständisch wiederholt,
von Kindesbeinen an.
Was ist, das reicht nicht, mehr!
Kopfgleiche mit den alten Trägern, Wachstum des geistigen Bestands;
erreicht durch die alten Mittel, ideell, eher materiell;
aus Selbstverständlichkeit abstammend, schmerzlich,
ein Hineinzwängen seitens früherer Mittragender
des Leids.
Die unsichtbare Hand bestimmt die Rangordnung
und das eine über das andere.
Last des Ausschlusses,
fordert die ermüdendere Unterlegenheit der Generationen,
immer spürbar, lieber ignoriert, allseitig.
Ein Geschenk ist im Kopf, ein Ausnahmetalent.
Wächst hinaus über den Stammbaum, ermöglicht den Aufstieg
durch Ideen.
Der Beschenkte, er lernt, bildet, entdeckt, ein Befreiungsversuch
von der Vergangenheit.
Arbeite, muss arbeiten, schichtenweise –
das Gewicht, es drückt nach unten.
Lässt sich aufheben,
was sein wird?
Die Rangordnung bestimmt die Zukunft
und das eine über das andere.
Die Arbeit den Mitteln zu überlassen, hat seine Kosten,
zudem bleibt uneinholbar, was geschenkt, nicht erkauft.
Gleichgültig stehen Beziehungen, Status an erster Stelle:
wechselseitig abhängig, gleichermaßen unverdient;
reines Vermögen eines Talents, einer Gabe
genügt nicht aus.
Von deprimierender Konstanz, ist die neuerliche Anordnung:
ein Platz an der Spitze, liegt im Blut,
eine Existenz am Boden, erblich.
Die Zukunft ist wie vorgesehen, pränatal.
Jedes Mal, gleich einer anatomischen Abweichung,
steht Hals über Kopf.
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX